TV-Werbung in Deutschland im ersten Halbjahr 2009 mit 0,4 Minus

0
33
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

Hamburg – Die Bruttowerbeinvestitionen in den Above-the-line-Medien, also v.a. Printmedien, Rundfunk- sowie Kino- und Außenwerbung, beliefen sich im ersten Halbjahr 2009 in Deutschland auf 9,8 Milliarden Euro.

Dieses entspricht gegenüber dem Vorjahreszeitraum einem Minus von 3,3 Prozent (bereinigt: minus 3,6 Prozent) und minus 336 Millionen Euro, berichtet das Medien- und Werbeforschungsunternehmen Nielsen. Dabei verbuchte die Fernsehwerbung 4,3 Milliarden Euro. Dieses entspricht einer leichten Reduzierung von 0,4 Prozent (bereinigt: minus 0,4 Prozent) gegenüber dem Vorjahr.

„Das Minus des Halbjahres wird sehr durch das zweite Quartal geprägt, welches mit minus 4,6 Prozent stärker ausfällt als das Minus im ersten Quartal 2009 mit minus 1,9 Prozent. Eine erfreuliche Entwicklung ist allerdings zum Ende des zweiten Quartals zu beobachten, da die Entwicklung im Juni 2009 mit minus 2,4 Prozent wieder moderater ausgefallen ist als in den restlichen beiden Monaten des zweiten Quartals“, kommentiert Ludger Wibbelt, Geschäftsführer der Nielsen Media Research GmbH, die Werbemarktentwicklung.
 
Als besondere Stütze des Bruttowerbemarktes erwiesen sich demnach in den ersten sechs Monaten 2009 abermals die Handelsorganisationen, die ihren Werbedruck um plus 81 Millionen Euro am stärksten ausbauten. Mit einem gesamten Werbebudget in Höhe von über 1,0 Milliarde Euro nehmen die Handelsorganisationen im Branchenranking damit erneut Platz eins ein.
 
Getragen wird dieses Wachstum wiederholt von den Discountern, die ihre Bruttowerbeinvestitionen im Vergleich zum Vorjahr um 110 Millionen Euro steigerten, während die Technikkaufhäuser und Drogeriemärkte ihr Werbebudget um jeweils 13 Millionen Euro reduzierten. Das Wachstum der Discounter verteilt sich im ersten Halbjahr 2009 dabei ausschließlich auf Penny (plus 45 Millionen Euro), Lidl (plus 30 Millionen Euro), Netto (plus 20 Millionen Euro) und Aldi (plus 15 Millionen Euro).
 
Ein Strategiewechsel ist im Werbeverhalten der Telekommunikationsunternehmen zu beobachten. Während diese ihre Firmen- und Imagewerbung um 19 Millionen Euro ausbauten, reduzierten sie im selben Zeitraum ihre Fest- und Mobilnetzwerbung um 74 bzw. 70 Millionen Euro.
 
Die gesamten Bruttowerbeumsätze der Above-the-line-Medien verteilten sich auf die einzelnen Mediengattungen im ersten Halbjahr 2009 dabei wie folgt: Die Fernsehwerbung verbuchte 4,3 Milliarden Euro. Dieses entspricht einer leichten Reduzierung von 0,4 Prozent (bereinigt: minus 0,4 Prozent) gegenüber dem Vorjahr.
 
Der Werbedruck der Tageszeitungen reduzierte sich ebenfalls in diesem Zeitraum um minus 0,8 Prozent (bereinigt: minus 2,0 Prozent) auf 2,6 Milliarden Euro, wobei Rubrikenanzeigen in der Nielsen Media Research Statistik nicht mit einbezogen werden.
 
Publikumszeitschriften verzeichneten bei einem Werbeumsatz von knapp 1,7 Milliarden Euro ein Minus von 15,6 Prozent (bereinigt: minus 15,0 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Das Medium Radio erwirtschaftete Werbeaufwendungen in Höhe von 626 Millionen Euro, was ein Minus von 0,1 Prozent (bereinigt: minus 0,1 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr und damit quasi eine Stagnation bedeutet.
 
Die Werbeeinnahmen von Plakat steigerten sich überdurchschnittlich um plus 9,7 Prozent (bereinigt: plus 7,3 Prozent) auf 424 Millionen Euro. Fachzeitschriften verzeichneten ein Minus von 8,7 Prozent (bereinigt: minus 9,1 Prozent) auf 197 Millionen Euro.
 
Das Medium Kino verzeichnete in den ersten sechs Monaten 2009 Bruttowerbeerlöse in Höhe von 26 Millionen Euro, was einem Minus von 26,9 Prozent (bereinigt: minus 26,9 Prozent) gegenüber dem ersten Halbjahr 2008 entspricht. [ar]

Bildquelle:

  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

0 Kommentare im Forum

Alle Kommentare 0 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum