US-Sender bleiben auf Werbeplätzen sitzen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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New York – US-amerikanische Fernsehsender werden ihre Werbeplätze nicht los und müssen sie deshalb für wesentlich weniger Geld verkaufen.

So sank der Gewinn in der TV-Sparte des US-Medienriesen Viacom im zweiten Quartal ab. Bei Sendern wie MTV und Nickelodeon fiel so der Gewinn wegen der Werbeflaute erneut um zwölf Prozent auf 671 Millionen Dollar (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Auf dem US-Heimatmarkt hätten sich die Werbeerlöse zumindest im Vergleich zu den ersten drei Monaten stabilisiert, doch international sei es weiter abwärtsgegangen.

Viacom könne genau wie die vier großen US-Fernsehsender CBS, NBC, ABC und Fox die Werbezeit für die kommende Saison nur äußerst schleppend verkaufen, berichtet zudem die „Financial Times Deutschland“. Über sogenannte Upfront-Verkäufe würden normalerweise 75 Prozent der Kapazitäten für den Zeitraum Herbst bis Frühjahr im Voraus an Werbekunden vergeben. Der Rest werde kurzfristiger verkauft.
 
„Eigentlich sind die Verhandlungen im Mai, spätestens im Juni abgeschlossen“, sagt Tuna Amobi, Analyst von Standard & Poor’s Equity Research gegenüber der Zeitung. Bislang seien Schätzungen zufolge jedoch erst die Hälfte der Werbezeit von rund elf Milliarden US-Dollar gebucht worden. Die Folge: Sender, die ohnehin stark unter der Werbeflaute leiden, müssten ihre Preise deutlich senken. Das sei zum ersten Mal seit dem Absturz der New Economy 2001.
 
Zudem würden die vier großen US-TV-Sender seit Jahren Zuschauer verlieren. Eine Studie der Investmentbank Piper Jaffray besage zudem, dass Unternehmen in diesem Jahr 65 Millarden US-Dollar aus klassischer Werbung ins Internet abziehen. [ar]

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