Kontrolleur soll Geschäfte mit WDR gemacht haben

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Köln – Die NRW-Landesregierung will vom Westdeutschen Rundfunk Aufklärung darüber, ob WDR-Chefkontrolleur Ludwig Jörder Geschäfte mit dem Sender gemacht hat.

„Hintergrund ist ein möglicher Verstoß des Verwaltungsratsvorsitzenden gegen das landeseigene WDR-Gesetz“, schreibt das Magazin „Spiegel“. Dem Gesetz zufolge dürfen Mitglieder des Rundfunk- und Verwaltungsrats keinerlei Geschäfte mit dem Sender machen. Eine WDR-Sprecherin sagte am Samstag auf Anfrage in Köln, der Sender sehe keinen Prüf-Bedarf.

Jörder ist seit 1999 Chef des WDR-Verwaltungsrats und zugleich seit 20 Jahren Geschäftsführer der Westfalenhallen in Dortmund, in denen auch WDR-Veranstaltungen stattfinden, wie die WDR-Sprecherin bestätigte. Zudem ist er Geschäftsführer einer Gesellschaft, die ein Hotel neben den Westfalenhallen betreibt, in dem der Sender Gäste und Mitarbeiter unterbringt.
 
Wer in den Gremien des WDR-Rundfunk- und Verwaltungsrats tätig sei, dürfe auch andere Jobs übernehmen, sagte die Sprecherin des Kölner Senders. Es sei ausdrücklich gewünscht, dass diese Gremien sich aus gesellschaftlich relevanten Gruppen aus Kultur, Politik und Wirtschaft zusammensetzten. Es handele sich für diese Mitglieder auch nicht um eine „hauptamtliche Beschäftigung“. Dem Sender zufolge hat die Landesregierung die „Rechtsaufsicht“ und nimmt regelmäßig an den WDR-Verwaltungsratssitzungen teil. Die Regierung habe aber noch nie einen Prüf-Bedarf angemeldet. [fp]

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