Deutsche Telekom will für Glasfaser bei Regulierer Entgelte beantragen

Bonn – Die Deutsche Telekom AG will bei Bundesnetzagentur Entgelte für die Nutzung ihrer Kabelkanalanlagen, der unbeschalteten Glasfaserstrecken (Dark Fiber) sowie für den Zugang am Multifunktionsgehäusen beantragen.

Das berichtet die Telekom heute. „Die Wettbewerber können so die Infrastruktur der Telekom nutzen, um selbst in den Breitbandausbau mit modernster Glasfasertechnologie zu investieren“, so die Telekom.
 
Für den Zugang an den Multifunktionsgehäusen will der Konzern neben seinen eigenen Verteilerkästen laut Unternehmensangaben zusätzliche Gehäuse für andere Anbieter errichten. Zudem habe die Deutsche Telekom die Branchenverbände noch im August zu Gesprächen eingeladen, um Fragen des Umbaus und Ausbaus des Netzes zu diskutieren.

„Die Branche benötigt möglichst schnell Planungssicherheit, um ihre Versprechen umsetzen zu können“, sagt Niek Jan van Damme, Vorstand Deutschland der Deutschen Telekom. Der Konzern hatte eigenen Angaben zufolge bereits vor einigen Monaten Wettbewerbern konkrete Angebote unterbreitet. Die Verhandlungen seien aber bisher ohne Ergebnis verlaufen.
 
Van Damme: „Wir sind immer noch der Überzeugung, dass Verhandlungslösungen im Markt der bessere Weg sind. Wir müssen aber feststellen, dass die Preisvorstellungen zu weit auseinander liegen, um schnell eine Einigung zu erreichen.“
 
Auf ein VDSL-Vorleistungsangebot hat sich die Deutsche Telekom bereits mit Vodafone und 1&1 geeinigt, so dass die beiden Unternehmen ihren Kunden die schnellen Internetanschlüsse anbieten können. Für 13 deutsche Städte hat der Konzern zudem den gemeinsamen Netzausbau mit Vodafone, EWE, M-Net und Net Aachen geplant. So hat die Deutsche Telekom in diesem Jahr 400 DSL-Kooperationen mit Gemeinden geschlossen, die bis Ende 2010 an das Breitbandnetz angeschlossen werden sollen. [ar]