ZDF-Theaterkanal widmet sich dem Tanz

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Mainz – In der kommenden Woche steht u.a. mit „Piano di rotta“, „Fokwang meets Africa“ und „Nijinskys Auge“ der Tanz im Fokus.

Samstag, 8. August, 21.50 Uhr: „Piano di rotta“
Der Italiener Emio Greco, seit seinen Soloproduktionen Bianco, Rosso und Extra Dry ein internationaler Star des zeitgenössischen Tanzes, ist gleichzeitig auch einer der originellsten Choreographen unserer Zeit. Er war Tänzer bei Jan Fabre und dann Darsteller in der japanischen Kompanie von Saburo Teshigawara.
 
Der niederländische Regisseur und Dramaturg Pieter C. Scholten arbeitet seit 1995 mit ihm zusammen. Die Regisseurin Jocelyn Cammack hat Emio Greco in einer filmischen Collage porträtiert. Entstanden ist daraus viel mehr als die Skizze einer Persönlichkeit: nämlich ein eigener Tanzfilm, der die Welt des Filmemachens und des Tanzes auf unkonventionelle Weise verbindet.

Sonntag, 9. August, 22.15 Uhr: „Folkwang meets Africa“
13 Tänzer und Tänzerinnen aus dem Umkreis der Compagnie „Phenix“ und Elise Mballa in Kamerun lernen mit der Leiterin des Essener Folkwang Tanzstudios, Henrietta Horn, das Alphabet der Bewegungssprache des europäischen Tanztheaters.
 
Das Goethe-Institut in Yaoundé, der Hauptstadt Kameruns, hatte dazu eingeladen und gleichzeitig einen der bedeutendsten Perkussionisten Afrikas dazu verpflichtet: Amadou Kinou. In enger Zusammenarbeit entsteht ein Stück getanzter Interkulturalität: „Revieil“. Der Film von Ulrich Scholz und Heide-Marie Härtel erzählt im Rhythmus eines fiktiven Tagebuchs der Choreographin von ihren Begegnungen mit den Tänzern, den Musikern und dem Land.
 
 
Montag, 10. August, 22.05 Uhr: „Fora Dentro“
Ein Bewegungsexperiment mit einer Frau, einer Orange und einem trockengelegten Schwimmbad. Der ursprüngliche Tanz löst sich vollständig auf, die Bewegungen werden zerlegt und neu zusammengesetzt. Der Schnitt bestimmt die Choreografie. Der Tanzfilm von Wiebke Pöpel stammt aus dem Jahr 2004.
 
 
Dienstag, 11. August, 21.40 Uhr: „Nijinskys Auge“
Vaclav Nijinsky gilt als der mysteriöse Tanzvirtuose des 20 Jahrhunderts. Er faszinierte mit einer atemberaubenden Sprungtechnik, die kein anderer Tänzer jemals wieder erreicht hat. Bis heute steht Nijinskys Name als Synonym für perfekte Tanzkunst. 1919 erlitt Nijinsky einen Nervenzusammenbruch. Eine schwere Schizophrenie wurde diagnostiziert. Fortan verbrachte der einstige Tanzgott den Rest seines Lebens in psychiatrischen Anstalten und starb 1950 in London. Getanzt hat er nie wieder, dafür aber gemalt.
 
Seine abstrakten Gemälde und Zeichnungen vermitteln viel von der inneren Aufruhr, von seiner Verzweiflung, sich nicht mehr körperlich ausdrücken zu können. Der Hamburger Ballettchef John Neumeier sammelt seit Lebzeiten Kunstwerke von und über Nijinsky, die derzeit in der Hamburger Kunsthalle zu sehen sind. Neben den Ausstellungsbildern zeigt der Film von Birgit Adler-Conrad Ausschnitte aus John Neumeiers „Nijinsky“ – Ballett.
 
 
Dienstag, 11. August, 22.55 Uhr: „Die Tagebücher von Waslaw Nijinsky“
Anhand der Tagebuchaufzeichnungen, die Waslaw Nijinsky im Jahr 1919 am Rande des Wahnsinns geschrieben hat, versucht der Film von Paul Cox aus dem Jahr 2001eine Annäherung an das Genie. Die Originaltexte des sich gottgleich glaubenden Künstlers werden mit einer schier endlosen Folge symbolhafter Bilder unterlegt: teilweise nachgestellte Tanzszenen und Landschaftsaufnahmen. [ar]

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