Bündnis 90/Die Grünen: Keine Politiker mehr in Rundfunk- und Fernsehräten

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Leipzig – Bündnis 90/Die Grünen wollen den Einfluss der Parteien in den Rundfunkräten der ARD bzw. im Fernsehrat des ZDF massiv einschränken.

Dafür plädiert die medienpolitische Sprecherin, Gretje Staffelt, im Interview mit DIGITAL INSIDER. „Vertreter der Landesregierungen und der Ministerialverwaltungen dürfen keinen Anspruch auf die Sitze in den Rundfunk- und Verwaltungsräten mehr haben“, so Staffelt. Der Streit um die Besetzung des ZDF-Fernsehrats Anfang des Jahres war für Staffelt ein Beispiel dafür, wie schädlich sich der politische Einfluss auswirke. Darüber hinaus tritt sie für öffentliche Sitzungen ein, wie es der BR oder der RBB bereits praktizieren.

Sie sieht die einzelnen Räte dieser Gremien in der Verantwortung, die Qualität des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sicherzustellen. „Deren Mitglieder sollten durch entsprechende Fortbildungen dazu befähigt werden, über die Qualität der Programme zu urteilen“, ergänzt Staffelt im Interview.

Weiterhin lesen Sie im Interview mit DIGITAL INSIDER, inwiefern sich Bündnis 90/Die Grünen in Sachen Werbung und Sponsoring bei ARD und ZDF von FDP und CDU unterscheiden und warum die Online-Aktivitäten der Öffentlich-Rechtlichen als „dritte Säule“ etabliert werden sollen. Weitere Informationen unter DIGITAL INSIDER. [mh]

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3 Kommentare im Forum

  1. AW: Bündnis 90/Die Grünen: Keine Politiker mehr in Rundfunk- und Fernsehräten Wie lange hält diese Aussage?
  2. AW: Bündnis 90/Die Grünen: Keine Politiker mehr in Rundfunk- und Fernsehräten Bis nach der Bundestagswahl, danach wird wieder alles dementiert und gesagt das es doch vernünftig sei Politiker dort sitzen zu haben.
  3. AW: Bündnis 90/Die Grünen: Keine Politiker mehr in Rundfunk- und Fernsehräten Grundsätzlich besteht die Notwenigkeit schon, die Rundfunkräte zu stärken, denn sie müssen als Teil des Dreistufentest die Gemeinwohlorientierung der neuen digitalen Angebote der Öffentlichrechtlichen Sender prüfen. Nach der üblichen Auffassung dürfen das nur staatsferne Instanzen und so kommt man nach dem Konzept der Grünen möglicherweise nur einer Klage zuvor. Gerade die Diskussionen um ZDF-Chefredakteur Brender (und der politischen Einflussnahme von verschiedensten Seiten) in der ersten Jahreshälfte haben die kaum noch gegebene Staatsferne deutlich sichtbar werden lassen. Sogar über eine Verfassungsklage wurde in den Medien geschrieben (z.B.http://www.faz.net/s/Rub510A2EDA82CA4A8482E6C38BC79C4911/Doc~E9FF10194775B4765B8CCE6120818E512~ATpl~Ecommon~Sspezial.html) Beim üblichen deutschen Untertanengeist wird man das aber schön bleiben lassen.
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