Primacom meldet Umsatzrückgang von 6,85 Prozent

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Leipzig – Der Umsatz des Kabelnetzbetreibers Primacom ist im ersten Unternehmenshalbjahr (1. Januar bis 30. Juni) um 6,85 Prozent zurückgegangen.

Das teilt das Unternehmen in seinem heute veröffentlichten Zwischenbericht mit. Die Umsatzerlöse sanken demnach von 58,52 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 54,51 Millionen Euro im ersten Unternehmenshalbjahr diesen Jahres. Bereinigt um die Veräußerung von Netzen in Wiesbaden undAachen stiegen die Umsatzerlöse gegenüber dem ersten Halbjahr 2008 um 2,6 Millionen Euro, so Primacom.

Das Ergebnis aus dem operativen Geschäft ging um 56,52 Prozent von 4,10 Millionen Euro (2008) auf 1,78 Millionen Euro zurück. Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) sank aufgrund der Veräußerung von Wiesbaden und Aachen sowie aufgrund von höheren Umstrukturierungskosten von 23,1 Millionen Euro in den ersten sechs Monaten im Jahr 2008 auf 19,5 Millionen Euro in den ersten sechs Monaten im Jahr 2009.
 
Als Prozentsatz der Umsatzerlöse sank das EBITDA von 39,6 Prozent im ersten Halbjahr 2008 auf 35,8 Prozent im ersten Halbjahr 2009, berichtet der Kabelnetzbetreiber. Bereinigt um Einmaleffekte, Restrukturierungskosten und die Veräußerung von Wiesbaden und Aachen stieg das EBITDA um 0,8 Millionen Euro gegenüber dem ersten Halbjahr 2008.
 
„Die Umsatzerlöse setzen sich insbesondere zusammen aus den monatlichen Teilnehmerentgelten und in geringerem Umfang aus Installations- und Anschlussentgelten für das analoge Basiskabelfernsehangebot sowie dem Highspeed-Internetzugangsdienst“, teilt Primacom mit. Zu den Umsatzerlösen gehören demnach auch die monatlichen Teilnehmerentgelte und in geringerem Umfang die Installations- und Anschlussgebühren verbunden mit den Digitalfernsehdiensten, die wiederum die Einnahmen aus „Near-Video“ und „Video-on-Demand“-Dienste einschließen.
 
Die mit dem analogen Kabelfernseh-Basisprodukt erzielten Umsatzerlöse verringerten sich um 13,3 Prozent von 47,4 Millionen in den ersten sechs Monaten im Jahr 2008 auf 41,1 Millionen Euro in den ersten sechs Monaten im Jahr 2009.
 
Bereinigt um die Veräußerung von Wiesbaden und Aachen stiegen die Umsatzerlöse leicht. Das weitaus größere Umsatzpotenzial sieht der Konzern eigenen Angaben zufolge in der Bereitstellung und Vermarktung von interaktiven Diensten. Dies wird durch den Anstieg des Umsatzbeitrages des Highspeed-Internetzugangsdienstes um 13 Prozent von 5,2 Millionen in den ersten sechs Monaten im Jahr 2008 auf 5,8 Millionen Euro in den ersten sechs Monaten im Jahr 2009 deutlich. Der Hauptgrund dafür sei die Zunahme der mit Hochgeschwindigkeits-Internetzugang bedienten Kunden gewesen.
 
Die Umsatzerlöse aus dem Digitalfernsehen stiegen um 159 Prozent von 0,5 Millionen Euro in den ersten sechs Monaten im Jahr 2008 auf 1,4 Millionen Euro in den ersten sechs Monaten im Jahr 2009.
 
„Mit dem Ergebnis des ersten Halbjahres 2009 ist der Konzern auf gutem Weg, die im Konzernabschluss 2008 prognostizierte Steigerung der Umsätze in 2009 (vgl. mit dem Vorjahr ohne die veräußerten Gesellschaften in Aachen und Wiesbaden) um ca. sechs Prozent zu realisieren“, gibt das Unternehmen bekannt. „Diese Steigerung wird zum großen Teil von der weiteren Gewinnung von Digital TV-, Internet- und Telefonkunden getragen werden. Im Jahr 2009 beabsichtigt der Konzern ca. 21 Millionen Euro in die weitere Verbesserung seiner Netzstruktur zu investieren um somit die Zukunft des Unternehmens sicherstellen zu können“, heißt es weiter.
 
2010 beabsichtigt der Konzern nach eigenen Angaben, die Umsätze um rund zwei Prozent zu erhöhen. Auch hier setze der Konzern auf die weitere positive Entwicklung der bereits für 2009 unterstellten Produktakzeptanz durch die Kunden. Die in diesem Jahr geplanten Investitionen betragen rund 20 Millionen Euro.
 
„Sicher ist allerdings, dass der Konzern die bislang verfolgte Politik der Kundensicherung und Neukundengewinnung durch den weiteren Ausbau von integrierten Kabelnetzen fortführen wird“, berichtet der Konzern. Die im Zuge der Übernahme notwendige und durchgeführte Neufinanzierung des Konzerns berücksichtige und ermögliche die Realisierung der schon vor der Übernahme definierten Ziele des Konzerns in vollem Umfange. [ar]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: Primacom meldet Umsatzrückgang von 6,85 Prozent Was fortführen,welche Neukundengewinnungspolitik ? Wenn pot. Neukunden nur ein klein wenig Grips haben,wird kaum jemand dort Neukunde werden wollen,bei deren Mondpreisen.
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