ARD sieht für Digitalradio DAB „tiefe Ratlosigkeit“

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Radio UKW Bild: © jakkapan - Fotolia.com
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Berlin – Der stellvertretende ARD-Vorsitzende Fritz Raff sieht für den digitalen Rundfunk in Deutschland eine unsichere Zukunft.

Die Weigerung der KEF (Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs für die öffentlich-rechtlichen Anstalten), für die Einführung des Digitalradios DAB die ursprünglich in Aussicht gestellten 30 Millionen Euro zu bewilligen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete), habe bei ARD und Deutschlandradio eine „tiefe Ratlosigkeit“ hinterlassen. Das sagte Raff heute in Berlin.
 
Raff verwies auf die aktuelle Entwicklung in Großbritannien, der Schweiz und in Frankreich, wo DAB entweder bereits weit verbreitet sei oder mit Hochdruck eingeführt werde. Die Rundfunkgremien würden nun beraten, ob ein neuer Antrag bei der KEF zum Digitalradio gestellt werden soll. „Der Weg zur Digitalisierung des Hörfunks in Deutschland ist und bleibt steinig.“ (e.B./dpa) [ar]

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21 Kommentare im Forum

  1. AW: ARD sieht für Digitalradio DAB "tiefe Ratlosigkeit" Es ist schlicht und einfach eine Sauerei jetzt keine Mittel mehr für DAB bereitstellen zu wollen, da hat die ARD völlig recht. Viele Verbraucher wie auch ich haben sich DAB Empfänger zugelegt (Auto und Büro) und sollen nun wieder einmal (wie beim DSR seinerzeit) gelackmeiert sein. Ich bin sehr zufrieden mit DAB und erwarte wie in GB oder der Schweiz einen unverzüglichen Ausbau.
  2. AW: ARD sieht für Digitalradio DAB "tiefe Ratlosigkeit" Jetzt, nachdem die Gerätenormen verbessert (DAB+/DMB) worden sind und die Geräteindustrie dies umgesetzt hat, soll in Deutschland alles gestoppt werden, um einen Sonderweg zu beschreiten? Hier die neueste Meldung von der IFA: Frontier Silicon launches the world’s first DMB-Radio Profile one compliant tuner
  3. AW: ARD sieht für Digitalradio DAB "tiefe Ratlosigkeit" Sorry, also ich brauche und will DAB nicht! UKW reicht vollkommen: der Empfang von zahlreichen Sendern ist sehr gut, wenn auch dafür das Programm der Öffentlichrechtlichen Anstalten immer schlechter und immer mehr an die Privaten angepasst ist. Wenn die Sender schon mit unseren Gebührengeldern agieren wollen, dann sollten sie es für ein besseres Programm tun und nicht für eine neue Technik, die - abgesehen von einigen technischen Details und Gimmicks - für mich persönlich keinen qualitiativen Vorteil bringt, im Gegenteil: es werden erhebliche zusätzliche Kosten generiert für die Anschaffung von Neugeräten und Adaptern. Die Folge ist zusätzlicher Eletronikschrott ohne Ende, Ressourcenverschwendung und ökologischer Frevel. Aber das scheint der heutigen Wegwerfgeneration ja egal zu sein - frei nach Madame Pompadour: Nach uns die Sintflut. Manchen Leuten scheint auch gar nicht bewußt, wieviele Rohstoffe heute schon rar und entsprechend immer teuerer werden. Der sogenannte Fortschritt kann manchmal auch der erste Schritt zum Rückschritt sein. Etwas mehr Nachhaltigkeit in Bezug auf Schonung von Ressourcen und Energiebedarf sollte heutzutage selbstverständlich sein bei technologischen Änderungen. Zumindest da, wo der Staats Einfluss nehmen kann. Und gerade bei DAB muss man soch fragen, ob es nicht in absehbarer Zeit eh schon wieder überholt sein dürfte angesichts von Internetradio etc. Und Politiker oder Chefs von Rundfunkanstalten sollten vielleicht auch mal an die Bürger denken, denen sie zwar eine 'bessere' Technik aufdrücken wollen, ihnen aber nicht die Mittel an die Hand geben, all die neuen Geräte zu kaufen. Mit dem einfachen Volk und deren begrenzten Mitteln haben solche Menschen nämlich nur noch wenig gemeinsam.
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