EU-Kommissarin lehnt europaweite „Radiogesetzgebung“ ab

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Radio UKW Bild: © jakkapan - Fotolia.com
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Stuttgart – Die EU-Kommissarin Viviane Reding fordert einen einheitlichen Standard für digital-terrestrisches Radio in Europa.

Das geht aus einem Interview mit dem „Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk“ hervor. Derzeit sei der Standard DAB (Digital Audio Broadcasting) die meist genutzte digital-terrestrsiche Radiotechnologie in der EU.
 
Unter anderem nutzen derzeit Länder wie Deutschland, Dänemark, Portugal und Großbritannien den DAB-Standard. Malta verwende bereits DAB Plus. Frankreich und die Niederlande hingegen wollen als Standard DMB (Digital Multimedia Broadcasting) für digital-tresstrisches Radio einführen.
 
Vivine Reding möchte, gerade im Interesse der Urlauber und Grenzgänger, dass sich die Hersteller und Inhalteanbieter auf einen einheitlichen Standard einigen und Geräte herausbringen, die mehrere Standards wiedergeben können. „Wenn sich diese positive Entwicklung durchsetzt, ist eine gesetzliche Standardisierung sicherlich nicht notwenig“, so die EU-Kommsisarin gegenüber dem „Meinungsbarometer“.
 
Außerdem sagte Reding, dass sie eine einheitliche EU-weite-Abschaltung des UKW-Rundfunks für zu früh hält. „Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die 27 EU-Mitgliedsstaaten aufgrund ihres unterschiedlichen Entwicklungsstands verschiedene innovative Wege zum Radio wählen werden“. Aus Sicht der EU sei es deshalb wichtig, dass die Staaten bei ihren Plänen, auch die ihrer Nachbarländer berücksichtigen, teilte Reding „Meinungsbarometer“ mit. [mth]

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5 Kommentare im Forum

  1. AW: EU-Kommissarin lehnt europaweite "Radiogesetzgebung" ab ... so muß mann das wohl sehen! Wenigstens EU-weit sollte ein Standard gelten. Ggf. sollte ein offener Standard entwickelt werden, wo sich nicht die Monopolisten doof verdienen ... DAB freigeben lassen ?
  2. AW: EU-Kommissarin lehnt europaweite "Radiogesetzgebung" ab Es gibt bereits einen europaweiten Standard für das Digitalradio, nämlich die DAB-Familie (DAB/DAB+/DMB-R/TPEG/...) und seit September 2008 die dazu passenden drei Empfängerprofile - verabschiedet von der EBU (Rundfunksender), WorldDMB (Unterstützerforum) und DIGITALEUROPE (Vereinigung der Geräteindustrie). Die Geräte, die den Profilen entsprechen, kommen zur Zeit auf den Markt. Auf der Senderseite muss das jetzt noch in manchen Ländern umgesetzt werden - und genau da gibt es jetzt die Probleme in Deutschland.
  3. AW: EU-Kommissarin lehnt europaweite "Radiogesetzgebung" ab ... dann gibt's doch eigentlich kein Problem. Ich hab' so 'n Teil noch nicht, da ich DAB in einem Geschäft noch nicht gesehen habe. Von Autoradion ggf. mal abgesehen. Indoorempfang war ja auch nicht die Stärke von DAB, genau wie die "Qualität". Einfache Radios sind kaum unter 100 Euro zu bekommen. DAB-Radios mit Recorderfunktion scheint es überhaupt nicht zu geben. Da ist das Interesse der Kunden natürlich eh' gedämpft. .... DAB+ für privates Radio ist bestimmt schon in der Vorbereitung.
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