Kayser: „SES Astra ist inhalte- und technikneutral“

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Berlin – Der SES/Astra Chef Ferdinand Kayser zeichnete in einer Rede auf der Funkausstellung in Berlin die Erfolgsgeschichte des Satellitenbetreibers nach – HDTV ist „auf dem Weg zum Massenmarkt“.

Im nächsten Jahr feiert SES Astra sein 25jähriges Jubiläum. Der SES Chef Ferdinand Kayser nutzte die IFA-Keynote, um mit einem Blick zurück die erfolgreiche Geschichte seines Unternehmens die Zukunft einzuläuten: HDTV.
 
Über 7 Millionen HDTV Zuschauer werden Kayser zufolge im Jahr 2013 die superscharfen Bilder allein in Deutschland genießen, in ganz Europa geht Kayser von 49 Millionen HD Zuschauern aus. Schon heute überträgt Astra 80 HD Kanäle, in 2010 rechnet Astra mit über 100 Kanälen. Haupttreiber dieser Entwicklung könnte dann mit dem Aufschalten der öffentlich-rechtlichen Programme ARD und ZDF sowie der großen privaten Senderfamilien RTL und Pro Sieben Sat 1 auch endlich Deutschland sein. Denn noch stellt sich Deutschland in der HDTV-Entwicklung hinten an. Zum Vergleich: In Großbritannien sollen bereits im kommenden Jahr 74 Prozent aller Haushalte „HD-ready“ sein, 40 der derzeit aktiven HD-Kanäle senden für die Insel.
 
Treiber der HDTV Einführung in ganz Europa sei Astra: „Die HD-Erfolgsgeschichte findet auf unseren Satelliten statt“, ist Kayser stolz. Astra sieht sich dabei in Sachen HDTV-Einführung auch in der Pflicht, schließlich beschreibt Kayser in seiner Rede die „Innovation“ als einer der drei tragenden Säulen für den Erfolg des Satellitenbetreibers und seiner Partner. Mit neuen, innovativen Produkten wie 3D oder HDTV ist sich Kayser sicher, bleibt Fernsehen auch für die junge Generation weiter das Medium Nummer Eins: „HDTV ist eine der aufregendsten und wichtigsten Neuerungen, die Astra und seine Partner jemals gesehen haben“. Dabei sei HDTV „ein wichtiger Treiber der Digitalisierung“. Viele Haushalte werden also den SD-Schritt auslassen und sofort von Analogempfang auf HD-Empfang umrüsten. Für seine Kunden gewährleistet Kayser dabei höchste Sicherheit: Ein Transponder fällt nicht einmal eine halbe Stunde innerhalb von 25 Jahren aus – somit ist der Satelitenzuschauer eigentlich stets auf Empfang.
 
Widerstände mußte auch Astra auf seinem Weg zum weltumspannenden Konzern überwinden. So lehnte die Kleinstaaterei in Europa die Aufschaltung von damals gerade 16 Transpondern (damals gerade mal 16 (analoge) Programme, unisono ab. Immerhin waren 16 Programme das vierfache von dem, was damals z. B. die Deutsche Telekom mit eigenen Satelliten als ausreichend betrachtete (vier Transponder). Deutschland tat sich in seiner Ablehnung besonders hervor: Mit „Nur über meine Leiche“ haben die Verantwortlichen damals das Astra-Konzept, dem Zuschauer möglichst viele Programme nach Hause zu bringen, abgelehnt.
 
Die apokalyptischen Prognosen von damals haben sich nicht bewahrheitet – Im Gegenteil: Heute erreicht Astra 122 Millionen Haushalte in 35 Ländern Europas und Nordafrikas, Astra überträgt 2.500 TV- und Servicekanäle mit 15 Satelliten und 318 Transpondern, die allein auf Europa ausgerichtet sind. [fp]

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7 Kommentare im Forum

  1. AW: Kayser: "SES Astra ist inhalte- und technikneutral" Ist heute grosser "Kayser Tag" ? Besonders Astra verhält sich "Technikneutral", den Endkunden mit Entavio, Dolphin, HD+, CI+ etc... aber immer wieder aufs neue versuchen zu gängeln.
  2. AW: Kayser: "SES Astra ist inhalte- und technikneutral" Ja, "technikneutral" ist wohl eher als Witz des Herrn Kayser zu verstehen.
  3. AW: Kayser: "SES Astra ist inhalte- und technikneutral" Bla Bla Bla Herr Kayser! Wenn sie technikneutral wären, dann würde HD+ auch mit jedem HD Receiver mit CI Version 1.0 empfangbar sein!
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