IFA: Konsumforschung beobachtet deutlichen Verkaufsanstieg von TV-Geräten

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Berlin – „Im ersten Halbjahr 2009 sind 20 Prozent mehr TV-Geräte verkauft worden als 2008. Obwohl damals die Fußball-EM lief“, sagt der Geschäftsführer der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) Retail and Technology Consumer Electronics, Jürgen Boyny, auf der IFA.

„Deutschland scheint in Kauflaune zu sein“, stellt Boyny fest. Es gäbe viele Erklärungen dafür, weshalb Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern eine stetige Konsumquote aufweise.
 
Diverse Regierungsprogramme würden dieses Verhalten unterstützen, etwa die Wiedereinführung der Pendlerpauschale oder die Erhöhung des Kindergeldes. Zudem sei die Arbeitslosenquote nicht so stark gestiegen, wie erwartet. Deutschland weise eine hohe Sparquote auf und „bei den momentan niedrigen Zinsen sagt sich der Konsument, gebe ich lieber das Geld aus“.

Die Industrie habe mit HDTV-Flachbildschirmen und energiesparenden Küchengeräten einen Generationswechsel eingeläutet, zudem bleibe die Investition in ein Fernsehgerät überschaubar.
 
Zurzeit stehen laut GfK in deutschen Haushalten etwa 27 Millionen Röhrengeräte. Die Gesellschaft und Industrieverbände erwarten, dass 2009 etwa 8,2 Millionen neue TV-Geräte verkauft werden. „Im zweiten Halbjahr müssen wir aber abwarten, wie sich die Arbeitslosenquote entwickelt, nach der Bundestagswahl werden Steuererhöhungen ein Thema sein“, so Boyny.
 
Energieeffizienz werde zum tragenden Thema, wenn die Europäische Union 2010 EE-Label für TV-Geräte einführt. Unter dem Stichwort Mehrfachausstattung halte Boyny DVB-T, das digitale Fernsehen und Internet-TV für reizvoll: Seit April 2009 seien 100 000 internetfähige TV-Geräte verkauft worden, was nach Meinung von Jürgen Boyny viel sei, vor allem für ein IT-bezogenes Feature. [ar]

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