WDR und BR legten Geld bei Pleitebank an

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Köln/München – Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) und der Bayerische Rundfunk (BR) haben im vergangenen Jahr 147 Millionen beziehungsweise 69 Millionen Euro bei der berüchtigten Hypo Real Estate (HRE) angelegt.

Die beiden öffentlich-rechtlichen ARD-Anstalten WDR und BR haben im vergangenen Jahr Millionenbeträge bei der mittlerweile vom Bund abgesicherten Hypo Real Estate hinterlegt. Das geht aus einer Übersicht von Guthaben bei der HRE vom Herbst letzten Jahres hervor, das der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) vorliegt.
 
Die Einlagen der beiden ARD-Sendeanstalten wurden laut Zeitung zum damaligen Zeitpunkt als „unbesicherte Geldmarktaufnahmen und Schuldscheine“ bewertet. Nach der Pleite der amerikanischen Lehman-Bank hatte die Bundesregierung angekündigt, den deutschen Immobilienfinanzierer vor dem Aus zu retten. Mittlerweile gibt es Bürgschaften von mehr als hundert Milliarden Euro für die HRE.
 
Auf Anfrage der Zeitung gaben sowohl WDR als auch BR an, sichere Anlagen zu besitzen. Das Geld stammt der Zeitung zufolge aus Rundfunkgebühren, die pro Jahr rund acht Milliarden Euro für die Sender betragen. Gedacht seien die Anlagen „im Rahmen des Deckungsstocks Altersversorgung cirka 2004/2005 an die damals noch nicht zur HRE-Gruppe gehörende Württembergische Hypothekenbank“ gewesen, so der BR gegenüber der FAZ.
 
Die Finanzanlagen des WDR zudem gingen der FAZ zufolge auf die Jahre 2004 und 2007 zurück und seien „teilweise in Papiere von Vorgängerinstituten der heutigen HRE getätigt“ worden. Sie lägen weit unter der für den Sender maßgeblichen Einlagensicherungsgrenze, die 2004 bei 849 Millionen Euro und 2007 bei 685 Millionen Euro angesiedelt gewesen sei. Verluste könnten nicht entstehen, es seien „sämtliche Investments über den Einlagensicherungsfonds gesichert“. [ar]

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