MDR kalkuliert Online-Angebot zu billig

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Hamburg – Der MDR reicht ein neues Internetportal für Vorschulkinder mit offenbar völlig unrealistischen Zahlen zur Genehmigung ein.

Ein vertrauliches Gutachten des Adolf- Grimme-Instituts hält die Kosten für das Internetportal „Kikaninchen“ des öffentlichrechtlichen Senders Kika, den der MDR federführend betreut, für zu niedrig kalkuliert, berichtet das Nachrichtenmagazin Spiegel.
 
„Um ein Portal zu entwerfen, das höchsten medienpädagogischen Ansprüchen gerecht wird, müsste der Kika eine zweistellige Millionensumme investieren“, heißt es in dem Gutachten, das der MDR im Rahmen des Drei-Stufen-Tests in Auftrag gab. Bisher wurde vom Sender nur ein Finanzbedarf von rund 320 000 Euro pro Jahr veranschlagt.
 
Laut Grimme-Gutachten koste allein die Entwicklung „eines Spiels, das gleichermaßen intelligent wie anspruchsvoll ist“, 200 000 Euro. Für vergleichbare Online-Angebote privater Kindersender werden von Experten 1,5 Millionen Euro Grundkosten angesetzt. „Wir werden nicht mehr als die beantragte Summe ausgeben und sind sicher, dass das ausreicht“, sagt Kika-Programmchef Steffen Kottkamp dem Magazin. Am 21. September soll der MDR-Rundfunkrat das Angebot genehmigen. [fp]

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