ARD berät nächste Phase im Drei-Stufen-Test

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Hamburg – Auf ihrer Arbeitssitzung haben die ARD-Intendanten über den derzeitigen Verfahrensstand der laufenden Drei-Stufen-Tests beraten.

Nach Senderangaben habe grundsätzlich das Gremium der jeweiligen Landesrundfunkanstalt das Recht zur Verfahrensprüfung der ARD-Telemedienangebote.
 
Nachdem Ende Juli die Stellungnahmen Dritter zu den gemeinschaftlichen ARD-Angeboten bei den Gremien eingegangen sind, wurden nun die Intendantinnen und Intendanten von ihren Rundfunkräten zur Stellungnahmen aufgefordert. „Wir werden auf die unterschiedlichen Stellungnahmen Dritter im Detail eingehen“ sagte der ARD-Vorsitzende Peter Boudgoust. „Dabei begründen wir etwa die von uns vorgesehene Verweildauer für einzelne Inhaltekategorien noch einmal ebenso detailliert wie den publizistischen Wert unserer Telemedien.“
 
Die Statements sollen die Gremien bis spätestens Ende Oktober übergeben. Dabei wird die ARD auf die Kritik von kommerziellen Wettbewerbern an ihren Telemedienkonzepten eingehen. Sie begrüße gleichzeitig, dass sich bei den laufenden Dreistufentests ebenfalls viele Nutzergruppen, Verbände und Institutionen aus der Gesellschaft mit positiven und unterstützenden Stellungnahmen amVerfahren beteiligt haben.
 
Da sich verschiedene gesellschaftliche Interessengruppen in den Prozess
eingebracht hätten, könnten sich die Gremien ein ausgewogenes Meinungsbild
machen. Die Intendantenrunde sprach dagegen, dass die Vertreter kommerzieller Interessen durch die Bekanntgabe von Gutachten ständig versuchten, potenzielle Auswirkungen ihrer Telemedien zum Primat im Drei-Stufen-Test zu erheben.
 
Die ARD-Generalsekretärin weist dies zurück: „Die vom VPRT (Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V.) in Umlauf gebrachten Gutachten verzerren die Zielsetzung und Methodik des Drei-Stufen-Tests. Den Gremien soll suggeriert werden, es stünde nicht das Interesse der Allgemeinheit im Vordergrund der Prüfung, sondern allein die Geschäftsinteressen der kommerziellen Anbieter.
 
Das genau sei nicht der Fall. Es gehe darum, den Bürgerinnen und Bürgern den freien Zugang zu öffentlich-rechtlichen Telemedienangeboten zu garantieren. „Mit ihren durchsichtigen Manövern zur Beeinflussung der Gremien versuchen die Privaten, den Dreistufentest zu beschädigen und missachten dabei den Willen des Gesetzgebers“, betonte die ARD. [mth]

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