Sharp setzt künftig auf „The future of LCD-TV is LCD-TV“

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Leipzig – In Rückblick auf die IFA 2009 sprach DIGITAL FERNSEHEN mit Frank Bolten, Geschäftsführer von Sharp Electronics, über seine Eindrücke und Erfahrungen auf der diesjährigen Funkmesse.

DIGITAL FERNSEHEN: Die Internationale Funkausstellung (IFA) schloss am 9. September ihre Pforten. Wie ist ihr Fazit?
 
Frank Bolten: Sharp blickt auf eine sehr erfolgreiche IFA 2009 zurück. Der Fokus lag in diesem Jahr auf unseren neuen Aquos LCD-TVs mit Full-LED-Blacklight-Technologie. Auch freuen wir uns über das große Interesse der Messebesucher an unseren IFA-Neuheiten. Wir haben voll auf unser aktuelles Line-Up gesetzt und schon im Vorfeld der Messe bewusst umfangreich disponiert. Abschließend können wir sagen, dass die Bestellungen der Händler auf einem hohen Niveau lagen. Das Ordervolumen bei Sharp hat unsere Erwartungen an die diesjährige Leitmesse sogar noch einmal übertroffen.

DF: Was waren ihrer Meinung nach die Höhepunkte auf der diesjährigen Messe?
 
Frank Bolten: Die Full-LED-Blacklight-Technologie bei LCD-TVs war eines der großen Trendthemen der IFA 2009 und ist die Zukunft bei LCD-TVs. Im Rahmen des Anfang 2010 startenden HDTV-Regelbetriebes bei den Öffentlich Rechtlichen sowie der in wenigen Wochen verfügbaren HDTV-Angebote der großen privaten TV-Anstalten steigt die Nachfrage nach hoch qualitativen LCD-TVs mit LED-Blacklight stark an. Bereits 2010 wird der europäische Markt nahezu 50 Prozent des weltweiten LED-Blacklight-Anteils bei LCD-Fernsehern einnehmen.
 
DF: Für welche Produkte aus Ihrem Haus haben sich die Besucher besonders interessiert?
 
Bolten: Besonderes Interesse bei den Besuchern haben in diesem Jahr unsere neuen Aquos LCD-TV Serien LE700E und LE600E mit der Full-LED-Backlight Technologie hervorgerufen. Außerdem durften sich die Besucher ein Modell von Sakai anschauen, der weltweit modernsten LCD-Fabrik. Die neue Sharp Fertigungsstätte wird die erste der sogenannten zehnten Generation sein und kann LCD-Muttergläser mit einer Größe von neun Quadratmetern verarbeiten. Die Fabrik ist mit einer 28 Megawatt Photovoltaik-Anlage bestückt und die Beleuchtung des Komplexes erfolgt mittels 100.000 Energie sparenden LEDs.
 
DF: Für Gesprächsstoff sorgte der bevorstehende HDTV-Start der Privatsender über HD Plus. Inwieweit sind Produkte Ihres Unternehmens davon betroffen?
 
Bolten: Das Thema Verschlüsselung von Programminhalten und Adressierbarkeit der Endgeräte hat bereits vor der IFA für viel Aufregung gesorgt. Dabei könnten die neuen Technologien für Fernsehzuschauer und Programmanbieter durchaus Vorteile bringen: Neue interessante Geschäftsmodelle für die Sender, ein erweitertes und qualitativ hochwertiges Angebot für die Zuschauer. Wichtig ist, dass mit CI+ nun ein Standard für TV-Geräte etabliert wird, der verschiedene Geschäftsmodelle ermöglicht und das Angebot für die Kunden vergrössert.
 
Wir begrüßen es, dass HD Plus auf CI Plus aufsetzt. Zu den Geschäftsmodellen der einzelnen Plattformbetreiber, also z.B. HD Plus von Astra, möchte ich mich jedoch nicht äußern – das ist nicht unser Geschäft. Wir von Sharp unterstützen die Bestrebungen der Fernsehanstalten bereits seit Langem und sehen der endgültigen Umsetzung von HDTV positiv entgegen. Geräteseitig sind wir seit Jahren bestens auf das hochauflösende Fernsehen vorbereitet und liefern nun mit CI+ den technischen Standard für Geschäftsmodelloptionen.
 
DF: Sind Sie auf der kommenden IFA im nächsten Jahr wieder dabei?
 
Bolten: Auch wenn der Zeitpunkt für die finale Entscheidung in unserem Planungsprozess noch bevorsteht: die IFA als wichtigste Consumer- und Handelsmesse für Braune und Weiße Ware ist für uns seit Jahrzehnten gesetzt. Pläne für weitere Produktinnovationen haben wir natürlich schon – für konkrete Informationen ist es ein bisschen früh. Nur soviel: unser Slogan lautet „The future of LDC-TV is LCD-TV“.
 
DF: Wie wichtig ist Ihrer Meinung nach die IFA für die Branche?
 
Bolten: Die aktuellen Besucherzahlen der IFA 2009 belegen die Bedeutung der weltweit größten Messe für Unterhaltungselektronik und Hausgeräte eindrucksvoll. So erzielte die IFA in diesem Jahr erneut eine positive Resonanz bei Endverbraucher und Fachpublikum. Sie gilt nicht umsonst als der Branchentreffpunkt für Hersteller, Händler und interessiertes Publikum. Ich denke, die IFA kann als Inbegriff für die Darbietung technischer Innovationen und neuer Technologien im Bereich der Unterhaltungselektronik bezeichnet werden. Das gilt natürlich auch für Sharp: Die IFA ist und bleibt für uns eine der wichtigsten Messen weltweit.
 
DF: Herr Bolten, vielen Dank für das Interview. [mth]

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