Medienwächter: Werbebeschränkungen im TV praxisfern

0
28
Bild: Destina - Fotolia.com
Bild: Destina - Fotolia.com

Norderstedt – Der Direktor der Medienanstalt Hamburg / Schleswig-Holstein (MA HSH), Thomas Fuchs, sieht aktuelle Werbebeschränkungen im Rundfunk als nicht mehr zeitgemäß an.

„Die mediale Konvergenz, die Digitalisierung der Übertragungswege und die zunehmende Verschränkung von linearen und nichtlinearen Angeboten werden den Liberalisierungsdruck auf die rundfunkrechtliche Werberegulierung weiter erhöhen“, erläuterte Thomas Fuchs in seinem Grußwort anlässlich des heutigen 2. Media Convergence Summit in Hamburg.
 
Die Werberegulierung für den Rundfunk sei mit Abstand die strengste im Vergleich aller Mediengattungen. Auch wenn der Rundfunk nach wie vor das Leitmedium der öffentlichen Meinungsbildung in unserer Gesellschaft sei, müsse doch gefragt werden, ob bestimmte, vor allem quantitative Werbebeschränkungen noch zeitgemäß seien. Der 13. Rundfunkänderungsstaatsvertrag mit seiner sich abzeichnenden Praxisferne einzelner Regelungen sei insofern schon veraltet, bevor er überhaupt in Kraft getreten sei, so Fuchs weiter.
 
In diesem Zusammenhang äußerte Fuchs zudem die Überzeugung, dass es der richtige Weg sei, Werbeformen wie Produktplatzierung mit der entsprechenden Kennzeichnung möglich zu machen und dadurch Transparenz zu schaffen. Hier zeige sich der Paradigmenwechsel der zukünftigen Werberegulierung: Weg von der Werbemengenregulierung und der starren Trennung von Werbung und Programm, hin zu mehr Transparenz und klarer Kennzeichnung. [fp]

Bildquelle:

  • Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com

0 Kommentare im Forum

Alle Kommentare 0 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum