Leipzig – Der Medienexperte der FDP, Hans Joachim Otto, stellt es den privaten TV Sendern frei, wie sie ihr Programm verbreiten. Die Sender müssten die wirtschaftlich Folgen auch selbst tragen.
Nach der Kritik der SPD Medienexpertin in Frank Walter Steinmeiers SPD-Wahlkampfteam, Barbara Kisseler, an den HDTV-Verschlüsselungsplänen der privaten Rundfunkanbieter, meldet sich die FDP zu Wort: „Private Sender sollten aus meiner Sicht frei entscheiden können, wie sie ihr Programm versenden“, sagt FDP-Medienexperte Hans Joachim Otto im Gespräch mit DIGITAL FERNSEHEN.
Er macht jedoch gleichzeitig darauf aufmerksam, dass die Sender auch dafür das volle wirtschaftliche Risiko tragen: Die Sender „müssen selbst wissen bzw. entscheiden können, ob sie z.B. den wahrscheinlichen Reichweitenverlust verkraften können.“, so Otto. Wichtig ist dem FDP Politiker, dass „dass jeder Inhalt zu jedem Kunden kommen können muss – und umgekehrt.“ Gleichfalls gelte für die Inhalteanbieter, dass diese von den Betreibern einer Plattform nicht ausgeschlossen werden dürfen.
Eine Verschlüsselung von ARD und ZDF lehnt Otto ab, würde aber so im Rechtebreich durchaus eine Kostenreduktion sehen, wenn „der so genannte ’spill-over‘ verhindert werden kann“. Jedoch würde dieses Modell auf wenig Gegenliebe stoßen: „Ich denke allerdings, dass ein solches Modell auf Grund der dann tatsächlich möglichen Nutzungskontrolle öffentlich-rechtlicher Angebote nicht gewünscht sein wird“, führt Otto aus. [fp]
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