Italien: Kartellamt gibt Mediaset recht

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Rom – Das Medienkartellamt in Italien ist zu der Ansicht gekommen, dass der private TV-Konzern nicht – wie vorgeworfen – mehr als die zugelassene Obergrenze von zwanzig Prozent am Markt hält.

Dennoch hat das Gremium, das von der Regierungsmehrheit dominiert wird, sich auf Druck der Oppositionsmitglieder für eine Untersuchung entschlossen. Darüber berichtet der evangelische Pressedienst epd. Die Untersuchung soll demnach klären, welchen Anteil die am Markt befindlichen Anbieter an neuen Technologien halten. Ziel sei es zudem, genauere Kritierien zu entwickeln, mit denen die Marktanteile festgestellt werden können.
 
Das italienische Medienkartellamt war einem Vorwurf des Verbraucherverbands „Altroconsumo“ nachgegangen. Der Verband hatte beklagt, der von der Familie des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi kontrollierte TV-Konzern Mediaset strahle ein Drittel aller Fernsehkanäle aus. Jedoch ist es Anbietern laut italienischem Mediengesetz lediglich erlaubt, maximal zwanzig Prozent der Fernsehprogramme auszustrahlen. Das Gesetz wurde 2004 unter der damaligen Berlusconi-Regierung verabschiedet.
 
Nach Ansicht des Kartellamts gehören die Bezahlsender des TV-Konzerns nicht zum allgemeinen Angebot, das durch das Mediengesetz geregelt wird. Daher überschreite Mediaset auch nicht die geltenden Obergrenzen. [ar]

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  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

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