Zahl der Nachrichtensender durch Digitalisierung verdoppelt

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Straßburg – In Europa können derzeit 119 Nachrichtensender empfangen werden – fast die Hälfte davon wurde innerhalb der letzten fünf Jahre gestartet.

Darauf verweist die Datenbank „Mavise“ der Europäischen Audivisuellen Informationsstelle für die Generaldirektion Kommunikation der Europäischen Kommission.
 
Dass sich die Zahl der Nachrichtensender in den letzten Jahren verdoppelt habe, verdeutliche die Bedeutung der Digitalisierung der Verbreitungsnetze, wodurch die Übertragungskapazität gesteigert werden konnte.
 
Informationskanäle gebe es in den analogen terrestrischen Netzen nur wenige – lediglich sieben wurden in Europa erfasst. Hingegen gebe es bereits 16 in den verschiedenen digitalen terrestrischen Netzen (DVB-T). Nachrichtensender seien häufiger via Satellit, Kabel oder DSL zu empfangen. Dabei dringen die Nachrichtensender auch auf die Netze für den Mobilempfang vor.
 
Bereits acht Nachrichtensender (alle privat) sollen speziell für den Mobilempfang konzipiert worden sein. Von den 119 europäischen Nachrichtensendern seien 33 Informationskanäle öffentlich-rechtlich. Die Datenbank „Mavise“ zeigt ebenfalls, dass die 199 Sender in 26 verschiedenen Sprachen ausgestrahlt werden. Dabei sollen die Sprachen Englisch, Italienisch und Arabisch dominieren.
 
Die Digitalisierung der Kabel-und Satellitennetze ermögliche den Zuschauern in verschieden Länder den Zugang zu einem Multi-Kanalangebot. Damit können sie durchschnittlich 21 Nachrichtensender empfangen, so die Europäische Audiovisuelle Informationsstelle.
 
Der Zuwachs an Nachrichtensendern führe zu einer umso stärkeren Konkurrenz – die Produktionskosten steigen und die Zuschauerzahlen sinken. Die Finanzlage der Nachrichtensender sei allerdings nicht einfach zu analysieren. Einige von ihnen seien Teil eines großen öffentlich-rechtlichen Unternehmens oder eines Privatkonzerns, sodass ihre Konten nicht separat ausgewiesen werden können.
 
Ein Einblick in die wirtschaftliche Situation der Sender ist laut Informationsstelle nur anhand der Konten von etwa 15 Unternehmen möglich, die ausschließlich Nachrichtenkanäle betreiben. Auffallend sei dabei die große Diskrepanz bei der Unternehmensgröße: Fast 300 Millionen Euro Betriebsertrag verzeichne die öffentlich-rechtliche Deutschen Welle – weniger als zwei Millionen Euro der kleine spanischen Sender Libertad Digital.
 
Auf der Mipcom in Cannes, vom 4. bis zum 9. Oktober, wird die Europäische Audiovisuelle Informationsstelle die Auswertung der Datenbank „Mavise“ vollständig vorstellen. [mth]

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7 Kommentare im Forum

  1. AW: Zahl der Nachrichtensender durch Digitalisierung verdoppelt Nur in Deutschland gibt's bisher keinen einzigen ...
  2. AW: Zahl der Nachrichtensender durch Digitalisierung verdoppelt CNN sendet in NRW über Antenne. DW-TV haben die in ihrer Statistik bestimmt mitgezählt. DW-TV finde ich gar nicht mal so schlecht. Deine Aussage, dass es in Deutschland keinen einzigen gibt, ist also falsch. Was soll diese Polemik am frühen Freitag nachmittag?
  3. AW: Zahl der Nachrichtensender durch Digitalisierung verdoppelt CNN ist kein deutscher Nachrichtensender. DW TV ist kein Nachrichtensender, es ist ein Auslandsender zur Außendarstellung Deutschlands, der noch nicht mal in dt. Kabelnetze eingespeist werden darf. Wo ist da Polemik ? N24 und n-tv sind keine Nachrichtensender, das sind Dokusender, mit Kurznachrichten zur vollen Stunde.
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