Studie: Hybrid-Technolgie konkurriert mit klassischem TV

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Köln – IPTV sowie internetfähige Endgeräte führen zu Machtverschiebungen in den Content-Märkten und bedeuten das Ende der bisherigen Marktposition klassischer Rundfunkanbieter, ergab eine Studie des Beratungsunternehmens Global Media Consult (GMC).

280 Content-Experten aus über 20 Ländern haben Auskunft über die Marktentwicklung in den kommenden fünf Jahren gegeben, berichtet Global Media Consult (GMC) über ihre international ausgerichtete Untersuchung von Trends in den Bereichen Content-Vermarktung und Content-Produktion.
 
Der Studie zufolge wird hybrides Fernsehen, bei dem Funktionen und Inhalte aus dem Internet mit dem Fernsehprogramm verknüpft werden, die Marktentwicklung der nächsten fünf Jahre prägen.
 
Der Markt für Inhalte und neue IP-basierte Dienste werde dabei insgesamt wachsen und damit werthaltiger. Breitband und IPTV wird dabei ein deutliches Wachstumspotenzial für Content-Dienste vorausgesagt, ohne dass die Distributionsarten wie Kabel, Satellit oder Terrestrik Marktanteile einbüßen müssen, teilt GMC mit.
 
Telekommunikationsanbieter, IPTV-Betreiber, Hersteller von Unterhaltungselektronik wie Philips und Samsung werden laut Umfrage vom hybriden Fernsehen am stärksten profitieren und daher diesen Trend vorantreiben. Klassischen Rundfunkanbieter, sowohl im Free- wie Pay-TV-Bereich, würden eine zurückhaltende Rolle in der hybriden Zukunft spielen.
 
Der Trend der Marktvergrößerung soll auch durch die einzelnen Content-Formate belegt werden. Für die non-fiktionalen Inhalte wird GMC zufolge ein Wachstum erwartet. Von insgesamt 16 Grundformaten verzeichnen zwölf ein leichtes Wachstum, darunter unter anderem Live-Sport-Sendungen, Nachrichtensendungen, Reise-Formate und Erotik-Magazine. Nur Casting-Shows, Call-in-Formate sowie religiöse Formate verlieren leicht. Im Bereich Fiktion, wie Spielfilme, Serien und Soaps, seien alle Formate als wachstumsfähig eingestuft.
 
Knackpunkt für die TV-Zukunft bleibe die Zahlungsbereitschaft des Zuschauers gegenüber der wachsenden Anzahl von Content-Angeboten. 60 Prozent der Befragten gehen nicht davon aus, dass der Zuschauer bereit ist, für weitere Dienste zu zahlen, so GMC.
 
Entsprechend dem Trend zu internetfähigen Endgeräten und „Hybridität“ zeichne sich auch eine gesellschaftliche Gruppe ab, die die Nachfrage und Produktion von Content-Formaten stark beeinflusse. Insbesondere die jüngere Generation von Zuschauern, die mit Internet und Gaming aufgewachsen ist, wird die Content-Produktion inhaltlich und technisch prägen. [mth]

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  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

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