Leipzig – In einer DF vorliegenden Präsentation der RTL Gruppe will der Sender Handelspartnern das RTL-Eutelsat-DVB-T Experiment schmackhaft machen.
Darin ist auch die selbstbewusste Einschätzung von RTL nachzulesen, die mit ihren zwei Sendern Crime und Passion „ca. 20 Prozent Sky Welt Nutzung“ auf sich vereinen wollen. RTL geht dabei von einer Sendegesamtgröße von 16 Sendern im Paket aus.
Dabei entfielen nach RTL-Angaben rund 12 Prozent der Nutzung auf das Krimi-, weitere rund acht Prozent auf das Passion-Angebot. 30 Millionen Euro will RTL im Jahr 2008 in die Hand genommen haben, um die Sender zu bewerben. Mit diesen Kanälen will RTL nun auch über DVB-T punkten und verkündet in der Präsentation stolz, dass dies nun „Erstmaliges Angebot von Pay-TV über DVB-T“ sei.
RTL würde MPEG4 „für eine größere Programmvielfalt“ und Conax als „Zugangstechnologie zu den sechs neuen Programmen“ verwenden. Nach DF-Informationen steht zum Start nur ein koreanischer Handan-Receiver zum Kauf zur Verfügung (DF berichtete). Der Handel mahnt beimEutelsat-DVB-T indes zur Vorsicht: der Service könne im Schadensfalle nicht immer gewährleistet sein.
Der Handelsorganisation EP sind sogar keine Boxen für den Marktstart bekannt: „Es gibt schlicht keine Set-Top-Boxen dafür“, gab noch vor wenigen Tagen EP-Experte Hartmut Baumann zu Protokoll. Mittlerweile rudert selbst RTL wieder zurück: Expansionspläne hängen vom Erfolg oder eben Misserfolg in Stuttgart ab: „Wir werden uns aber natürlich die Akzeptanz des neuen DVB-T-Standards in den neuen Regionen ansehen und dann entscheiden, ob wir langfristig weitere Regionen auf die neue Technologie umstellen“, so eine RTL Sprecherin heute zu DF.
Der Handan-Receiver soll unter der Marke Zenega für 99,95 Euro verkauft werden, fast 80 Euro teurer als ein Billig-DVB-T Receiver auf MPEG-2-Basis (DF berichtete). [fp]
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