Düsseldorf – Dem deutsche Breitbandmarkt steht einer Studie zufolge eine Übernahmewelle bevor.
Die gemeinsame Studie der Privatbank Sal. Oppenheim und OC&C Strategy Cosultants sagt eine erhebliche Konsolidierung im deutschen DSL-und Kabelsektor hervor, berichtet das Branchenportal „Zdnet“.
Die Autoren haben 77 Übernahmemöglichkeiten analysiert – 18 davon sollen sie für möglich halten. Ihrer Ansicht nach haben sich aufgrund der aktuellen Marktbedingungen – zahlreiche Wettbewerber sowie sinkende Wachstumsraten – einige Anbieter zu Übernahmekandidaten entwickelt.
Ganz vorne stehe beispielsweise der Verkauf der Hamburger Hansenet. Als Käufer für Hansenet komme laut Studie am ehesten Télefonica in Betracht. In der deutschen Kabelindustrie habe vor allem Kabel Deutschland (KDG) die besten Ausgangssituationen für Zukäufe. Auch Unitymedia sehe die Studie als potentiellen Käufer. Zudem sei bei Versatel und Vodafone vorstellbar, dass sie unter gewissen Umständen in die Konsolidierung eingreifen.
Ein Übernahmeziel stelle Orion Cable mit den Tochtergesellschaften Tele Columbus und Primacom dar. Gerüchten zufolge hatten sich bereits Versatel und KDG als Intressenten gemeldet (DF berichtete). Mittelfristig müsse auch Kabel BW als Übernahmekandidat gelten. Deutschlands viertgrößter Kabelnetzbetreiber sei trotz positiver Entwicklung in den vergangenen Quartalen zu klein, um allein langfristig zu bestehen.
Im Gegensatz zum Bundeskartellamt halten Verfasser der Studie weitere Zusammenschlüsse im Kabelmarkt für unkritisch. „Warum ein Zusammenschluss etwa von Unitymedia und Kabel BW den Wettbewerb in Deutschland nachhaltig stören sollte, ist uns nicht ersichtlich“, so OC&C Strategy Cosultants. „Nur auf Basis größerer Regionen und einer breiteren Kundenbasis werden die Kabelnetzbetreiber langfristig erfolgreich gegen ihre bundesweit agierenden DSL-Wettbewerber antreten können.“[mth]
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