Washington – Weil der Kabelkanal Fox News aus dem Hause Rupert Murdoch den US-Präsidenten diffamiert, boykottiert Obama den Sender als „nicht mehr legitimes Nachrichtenmedium“.
Der Fox-Moderator Glenn Beck, der Republikanischen Partei nahestehend, bezeichnete Obama als „Rassisten“, der von „tiefem Hass gegen Weiße“ geprägt sei. Darüber berichtet die „Frankfurter Rundschau“. In dem speziellen Fall ging es um die Verhaftung eines schwarzen Professors durch einen weißen Polizisten. Dies habe Obama voreilig gerügt. Diese und ähnliche mediale Auseinandersetzungen liefern sich derzeit der US-Präsident und Fox-Moderatoren.
Fox News sei die Kommunikationsabteilung der Republikaner, so die Obama-Beraterin Anita Dunn. Dagegen werde man ankämpfen. Je trotziger sich Obama zeige, umso mehr würden bei Fox News die Quoten steigen und gleichzeitig die politischen Vorwürfe gegen den Präsidenten.
Mittlerweile veranstalten die Verantwortlichen des zum Medien-Imperium von Rupert Murdoch gehörenden Senders eine regelrechte „Anti-Obama-Strategie“, berichtet die Zeitung. „Wir sind die Stimme der Opposition auf vielen Gebieten“, äußert sich Fox News-Vizepräsident Bill Shine.
Die Strategie des Senders sei es, sich als einziger Kanal darzustellen, der es wage, Kritik an der Politik von Obama zu üben. Themen sind dabei unter anderem die Gesundheitsreform und die US-Schuldenpolitik. Gleichzeitig übertrage Fox keine Pressekonferenzen und Reden des Präsidenten mehr und bezeichnet die Regierung als „den größten Haufen Heulsusen, die Washington in den letzten 30 Jahren gesehen hat“.
Fox News habe rund 30 Prozent mehr Zuschauer als 2008 und dominiert die „Top Ten“ der Kabel-Nachrichtensendungen. [ar]
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