Studie: Elektronischer Programmführer wird beliebter

7
31
Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
Bild: © lassedesignen - Fotolia.com

München – Jeder zweite deutsche Haushalt wird 2014 mit einem elektronischen Programmführer (EPG) ausgestattet sein, der durch das audiovisuelle TV-Programm navigiert.

Die Berliner Medienberatung Goldmedia prognostizierte auf den Medientagen in München, dass in Westeuropa sogar drei Viertel aller TV-Haushalte 2014 einen EPG nutzen werden.
 
Grund dafür sei eine wachsende Programmdichte undeine steigende Zahl an TV-Plattformen und Übertragungswegen. Bisher nutzen erst rund fünf Millionen Haushalte einen elektronischen Programmführer. Künftig soll sich der EPG allerdings vom Nischenprodukt zum Alltagsbegleiter entwickeln und wird als Entertainment-Guide zur Steuerzentrale des Fernseh- und Home-Entertainments.
 
Für die Akteure im EPG-Markt biete die wachsende Nachfrage nach Content-Navigation hohe Wachstumspotenziale. Das EPG-Marktvolumen aus direkten Erlösen betrug 2008 in Westeuropa insgesamt rund 156 Millionen Euro. Nach Goldmedia-Prognosen werden sich diese Umsätze bis 2014 auf 450 Millionen Euro fast verdreifachen. Darüber hinaus gewinne der EPG künftig als Transaktions-, Werbe- und Kommunikationsplattform massiv an Bedeutung.
 
Als zentrale Schnittstelle zum Kunden werde der EPG für Pay-TV- und andere Content-Anbieter zur Verkaufsfläche für Filme und Musik sowie zum interaktiven Werbemedium. Damit ließen sich über den EPG indirekte Erlöse im Milliardenbereich generieren. Die EPG-Angebotspalette in Europa sei schon heute enorm. Großbritannien gelte bislang als innovativster EPG-Markt in Westeuropa. Der Sky-Guide der britischen Pay-TV-Plattform BSkyB sei mit über neun Millionen Nutzern der am weitesten verbreitete EPG in Westeuropa.
 
Zukünftige EPGs werden stärker als bisher auf neue Bedienkonzepte, attraktives Design und Usability setzen, sagt Goldmedia. Erst durch Marken- und Anwendungserlebnisse wird der Konsument auch Lust an der Entdeckung und Nutzung der vielen digitalen Inhalte entwickeln. Wichtigste Voraussetzung für EPG-Navigation seien zudem qualitativ hochwertige Programminformationen. [mth]

Bildquelle:

  • Technik_Video_Artikelbild: Technik_Video_Artikelbild.jpg: © lassedesignen - Fotolia.com

7 Kommentare im Forum

  1. AW: Studie: Elektronischer Programmführer wird beliebter Wird das ein anderer EPG sein als heutzutage? Wenn ja, dürfte die Prognose zu hoch gegriffen sein.
  2. AW: Studie: Elektronischer Programmführer wird beliebter Dann verliert er als Informationsmedium. Sollte es nicht eher heißen:"Wichtigste Voraussetzung für EPG-Navigation seien zudem qualitativ hochwertige Programme"? Na wie auch immer, das angeführte Modell läßt sich so nicht einfach mal so nach Deutschland portieren.
  3. AW: Studie: Elektronischer Programmführer wird beliebter Elektronischer Programmführer wird beliebter... Dumm nur, wenn es ohne Brille nicht lesbar ist. Was mir bei vielen Kurzsichtigen auffällt, ferngesehen wird zuhause entspannt und ohne Brille. Möglicherweise erklärt dies auch, dass zwischen Digitalem Bild und analogem Griesbild kaum ein unterschied auszumachen ist, ausser den evtl. vorkommenden Klötzchen. Richtig auffällig wird es, wenn man auf die Vorzüge des EPGs (anstelle des TV-Programms aus der Tageszeitung) hinweist. Es stellt sich heraus, dass kaum einer in der Lage ist, die kleine Schrift der EPGs zu lesen. Nebenbei sei auch zu erwähnen, dass nicht wenige ein versehentlich aufgerufenes EPG oder VT nur durch PowerOff-PowerOn an der RC wieder loswerden. Die grössten Vorzüge des EPGs sehe ich jedoch bei einem PVR und der damit echt bequemen Programmierung von Einzelbeiträgen oder Serien. Nur so, um zu sehen was gerade läuft oder wann eine bestimmte Sendung beginnt, nutze ich es eigentlich eher selten.
Alle Kommentare 7 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum