Leipzig/Berlin – Sky DSL hat für seine Performance von einer Berliner Testzeitschrift eine dicke Watsche bekommen. Das Testurteil fiel mit „mangelhaft“ für den Eutelsat nutzenden Dienst katastrophal aus.
DIGITAL FERNSEHEN sprach mit Jan Hesse, Geschäftsführer der Sky DSL Global GmbH über die Konsequenzen des Unternehmens.
DIGITAL FERNSEHEN: Herr Hesse, verfügen Sie über genügend Kapazitäten, um den Nutzern von Sky DSL den alltäglichen Gebrauch zu ermöglichen, wie von der Stiftung Warentest kritisiert?
Jan Hesse: Bisher konnten wir bei unseren eigenen Tests die wir regelmäßig durchführen und auch auf Grund des Kundenfeedbacks nicht feststellen, dass der alltägliche Gebrauch durch unzureichende Kapazitäten eingeschränkt ist. Leider liegen uns keine genaueren Informationen über den Testablauf der Stiftung Warentest vor, so dass wir nicht beurteilen können, wie dieser Eindruck entstehen konnte. Unabhängig hiervon haben wir das Produkt mittlerweile weiter entwickelt und bieten heute bis zu 3.548 kbit/s im Downstream und bis zu 384 kbit/s im Upstream an. Dies zu unveränderten preislichen Konditionen ab 59,90 Euro monatlich.
DF: Wie reagieren Sie auf die Kritik in Bezug auf die Installation Ihres Dienstes vor Ort beim Kunden?
Hesse: Leider ist uns nicht bekannt, ob die Tester der Stiftung Warentest von uns zertifizierte Installateure beauftragt haben. Diese wurden von uns speziell für das Sky DSL2+ Paket geschult. Bei nicht zertifizierten Installateuren kann es naturgemäß vorkommen, dass noch wenig Erfahrung mit der Installation des Sky DSL2+ Dienstes vorlagen. Vor allem wenn man berücksichtigt, dass die Test wohl kurz nach dem Start des Vertriebs des neuen Produktes gemacht wurden.
Unabhängig hiervon bieten wir unseren Kunden mittlerweile einen eigenen Installationsservice an. Hier erfolgen die Installationen durch eigenes Personal der Sky DSL, wodurch wir eine konstant hohe Qualität bei den Installationen der Systeme sicherstellen können. Zudem bieten wir diese Dienstleistung zu sehr attraktiven Konditionen von nur 69,90 Euro an.
DF: Werden Sie Ihre AGBs in Zukunft verbessern?
Hesse: Für uns steht die Kundenzufriedenheit grundsätzlich im Mittelpunkt, dementsprechend liegt es uns fern, die Kunden über unsere AGBs zu benachteiligen. Wir werden unserer AGBs kurzfristig aktualisieren.
DF: Bei der Zuteilung von Kapazitäten an Ihre Kunden wurden Sie ebenfalls kritisiert. Haben Sie darauf alleinigen Einfluss?
Hesse: Die Zuteilung der Bandbreite erfolgt anhand des gewählten Tarifs. Die für die Verteilung der Bandbreiten notwendige Technik wird von der Firma Skylogic betrieben.
DF: Weshalb sind Ihre Datendienstleistungen im Vergleich zu den Astra-nutzenden Konkurrenzangeboten „uneinheitlich“ bzw. wie können Sie sich erklären, dass die Datenraten der Tester der Stiftung Warentest „immer wieder“ eingebrochen sind?
Hesse: Das von der Stiftung Warentest kritisierte Produkt entspricht bereits seit einiger Zeit nicht mehr dem aktuellen Produkt. Wir bieten heute bis zu 3.584 kbit/s im Downstream und bis zu 384 kbit/s im Upstream. Die von der Stiftung Warentest durchgeführten Tests sind uns leider nicht bekannt, so dass wir nicht beurteilen können, warum die Datenraten „uneinheitlich“ sind. Laut Aussage des Artikels waren zumindest einige Accounts durch die Fair-Use-Policy in Ihrer Bandbreite reduziert. Dieser Tatbestand ist für uns nicht nachvollziehbar, da man davon ausgehen kann, dass Tests die ein herkömmliches Nutzungsverhalten eines Privatkunden wiederspiegeln sollen, nicht mehrere GB an Daten oder generell überdurchschnittliche Datenmengen in kurzer Zeit erzeugen sollten.
DF: Herr Hesse, vielen Dank für das Gespräch. [fp]
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