Leipzig – Über das aktuelle Eutelsat-DVB-T-Projekt in Stuttgart, bei dem RTL-Programme verschlüsselt übertragen werden, sprach DF mit Hartmut Baumann, Bereichsleiter Einkauf IT/Multimedia beim Elektrofachhändler-Verbundgruppe Electronic Partner (EP).
DIGITAL FERNSEHEN: Herr Baumann, Eutelsat-DVB-T sendet seit etwas mehr als zwei Wochen. Wie ist das Feedback im Handel?
Hartmut Baumann: Es gab von der Handelsseite keine Rückfragen, weder zum Konzept noch nach Produkten.
DF: Derzeit stehen nur zwei Receivermodelle zur Verfügung. Sind Sie mit dem Angebot für Ihre Kunden zufrieden?
Baumann: Im Hinblick auf das Einzugsgebiet, die mit Satellit und Kabel vorhandene Struktur und das Contentangebot sehen wir derzeit noch keine Nachfrage bei den Kunden.
DF: Beide Receivermarken erfüllten länger nicht Lizenzmerkmale, die u. a. von Sisvel gefordert werden. Haben Sie sich im Einkauf von möglichen lizenzrechtlichen Regressforderungen freistellen lassen?
Baumann: Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Freistellungserklärungen nur einen begrenzten Wert haben. Daher müssen unsere Lieferanten dokumentieren, dass alle notwendige Lizenzen an die zuständigen Verwertungsgesellschaften abgeführt werden. Wenn dies nicht möglich ist, werden diese Produkte nicht gelistet.
DF: Können Sie schon eine Aussage über die abverkauften Mengen bei Ihren Fachhandelspartnern geben?
Baumann: Hierzu können wir keine Aussage treffen. Allerdings haben wir die Aussage, dass selbst die Betreiber nur mit geringen Stückzahlen pro Jahr rechnen.
DF: Können Ihre Fachhandelspartner nicht abverkaufte Geräte wieder zurückgeben, falls das Projekt scheitert?
Baumann: Da wir diese Geräte nicht vertreiben stellt sich diese Frage nicht.
DF: Herr Baumann, vielen Dank für das Interview. [fp]
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