Ofcom skeptisch gegenüber Kopierschutz für HDTV über DVB-T

0
22
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

London – Die britische Regulierungsbehörde Ofcom ist skeptisch gegenüber einem von der BBC geforderten Kopierschutz für HDTV-Receiver zum Empfang von HDTV-Programmen über die DVB-T-Plattform Freeview.

Einige Tage, bevor das HDTV-Angebot auf der DVB-T-Plattform Freeview startet, hat sich die Ofcom in einem Brief an den BBC-Techniker Graham Plumb zu den geforderten Freeview-Multiplex-Lizenzen geäußert. Etliche Konsumenten hätten auf einen mangelnden Wettbewerb und Benachteiligungen hingewiesen, berichtet das Branchenportal „Broadband TV News“. Die meisten Beschwerden seien dabei von Konsumenten gekommen, nur wenige von Receiver-Herstellern oder Sendern.
 
Rechteorganisationen wie die Open Rights Group hätten bereits darauf aufmerksam gemacht, dass ein eingebauter Kopierschutz für die HDTV-Ausstrahlung den Kunden in seiner Receiverauswahl einschränke. Die Ofcom forderte die BBC nun dazu auf, zu erklären, wie die Beschränkungen aufgehoben werden könnten. Ein Einsatz des geplanten Kopierschutzes müsse in jedem Fall lizenzfrei für alle Anbieter möglich sein. Bis eine Lösung gefunden sei, müsse die Übertragung ohne Schutzmechanismen vonstatten gehen, ordnete die Ofcom an.
 
Im September dieses Jahres hatte die BBC bei der britischen Regulierungsbehörde Ofcom einen Antrag für HDTV-Kopierschutz auf der Freeview-Plattform gestellt. Dieser sollte regeln, dass die zum Empfang der DVB-T-Plattform Freeview benötigten HDTV-Receiver für HDTV-Ausstrahlungen in Großbritannien einen Kopierschutz einsetzen dürfen.
 
Die BBC hatte sich dabei stellvertretend für die beiden Privatsender Channel 4 und ITV, die Mitgesellschafter von Freeview sind, an die britische Regulierungsbehörde Ofcom gewandt. Die BBC fordere die Behörde auf, das digitale TV-Signal für HDTV über eine sogenannte „Broadcast Flag“ zu verschlüsseln, so dass nur ausgewählte PVRs über Freeview aufnehmen können (DF berichtete).
 
Aktuelle Audio- und Video-Beiträge würden nicht verschlüsselt, jedoch würden Daten des Standard-EPGs, welche Set-Top-Boxen nutzen und die über die Digital TV Group frei verfügbar sind, verschlüsselt. So hätten nur die Hersteller, die die neue Lizenz unterschrieben haben, Zugang zu den Schlüsseln, die für das Aufzeichnen benötigt werden. Die Ofcom hatte mitgeteilt, sie denke darüber nach, die Freeview-Mulitplex-Lizenz abzuändern. So solle der Schutz am geistigen Eigentum bei HDTV-Angeboten gewahrt werden. [ar]

Bildquelle:

  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

0 Kommentare im Forum

Alle Kommentare 0 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum