Axel Springer erreicht höheres EBITDA und sinkenden Umsatz

Berlin – Der Medienkonzern Axel Springer steigerte das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im dritten Quartal auf 102,2 Millionen Euro – im Vorjahr lag das EBITDA bei 92,7 Millionen Euro.

Relativ stabile Vertriebserlöse und eine leichte Abschwächung des Rückgangs bei den Werbeerlösen trugen dazu bei, dass der Umsatz im dritten Quartal um drei Prozent auf 631,4 Millionen Euro sank, berichtet das Unternehmen und bezieht sich dabei auf seine am Mittwoch vorgelegten Quartalszahlen.
 
Neben der im Vergleich zum ersten Halbjahr 2009 verbesserten Umsatzentwicklung schlug sich auch die Kostendisziplin im Konzern positiv im Quartalsergebnis nieder, berichtet Axel Springer. In den ersten neun Monaten 2009 hätten Umsatz und EBITDA jedoch weiterhin unter den Vorjahreswerten gelegen, so dass der Vorstand trotzdem von einem deutlichen Rückgang des Konzernumsatzes und des EBITDA ausgehe.
 
Bei den Werbeerlösen gewannen laut Konzern die digitalen Medien weiter an Bedeutung: Mit einem Zuwachs um 16,8 Prozent konnten sie ihren Anteil an den gesamten Werbeerlösen des Konzerns auf 27,8 Prozent ausbauen. Das Segment erwies sich Konzernangaben zufolge insgesamt als größter Wachstumstreiber und erreichte Zuwächse bei Umsatz und EBITDA. Mit einem Umsatz von 310,1 Millionen Euro habe es seine Position als drittgrößte Ertragssäule des Konzerns gefestigt. Insbesondere die Online-Rubrikenmärkte hätten zu dieser Entwicklung beigetragen.
 
Das Segment Zeitungen National bleibe trotz Konjunkturkrise und schwacher Werbekonjunktur profitabel. Der Umsatzrückgang habe sich sich im dritten Quartal verlangsamt. Die positive Entwicklung der Anzeigenumsätze bei der Bild-Gruppe reduzierte einen Rückgang der Werbeerlöse, so das Unternehmen. Das Segment habe in den ersten drei Quartalen einen Umsatz von 891,0 Millionen Euro erreicht – im Vorjahr seien es 939,0 Millionen Euro gewesen.
 
Die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns reduzierten sich von 524,0 Millionen Euro auf 490,2 Millionen Euro, gab Axel Springer bekannt. Die Nettoverschuldung habe sich auf 184,2 Millionen Euro (am 31.12.2008 waren es 369,5 Millionen) verringert. [mth]