ORF legt Sparbudget für 2010 fest

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Wien – Die Geschäftsführung des ORF hat den Finanzplan für das nächste Jahr festgelegt, den ein Einsparungsvolumen „in historischer Höhe kennzeichnet“.

GeneraldirektorAlexander Wrabetz legt einen Budgetplan vor, der den Auftrag des Stiftungsrats vom 2. April 2009, im Jahr 2010 bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung möglichst aller Leistungen des ORF eine „schwarze Null“ zu schreiben, „auf Punkt und Beistrich“ erfülle, berichtet der ORF am Freitag.
 
Die Erreichung dieses Ziels sei für 2010 nicht zuletzt deshalb ausgesprochen herausfordernd, als sich einnahmenseitig vom ORF „nicht steuerbare Maßnahmen wie die krisenbedingt rückläufige Werbekonjunktur und die Summe der zahlenden Teilnehmer/innen auch 2010“ negativ auf die Erlöse auswirken würden.
 
Die Umsatzerlöse sollen 848,7 Millionen Euro erreichen. „Das Ziel war insbesondere angesichts der weiterhin schwierigen Situation am Werbemarkt und der für die zwei Sport-Großereignisse Olympische Spiele in Vancouver und Fußball-WM in Südafrika notwendigen Mittel von insgesamt 22,4 Millionen Euro besonders ambitioniert und konnte nur durch ein umfassendes Kostenreduktionsprogramm erreicht werden“, teilt der Österreichische Rundfunk mit.
 
Gegenüber dem Finanzplan 2009 würden umfassende Einsparungen durch ein Bündel an Maßnahmen, die das Unternehmen an die Grenze der Belastbarkeit führen, erfolgen.
 
Dieses Einsparungsvolumen sei die konsequente Weiterführung des harten Sparkurses, der von Generaldirektor Alexander Wrabetz bei seinem Amtsantritt 2007 eingeleitet wurde und im Unternehmen über den Zeitraum 2007 bis 2010 mit einem Sparvolumen von insgesamt 200 Millionen Euro zu Buche schlägt.
 
„Unter anderem leitete Generaldirektor Wrabetz das umfassendste Personalsparpaket in der Geschichte des Unternehmens mit einer Personalreduktion unter anderem durch Nichtnachbesetzungen, Pensionierungen und Handshakes ein“, so der ORF weiter.
 
Der Personalaufwand soll im Geschäftsjahr 2010 auf 333,7 sinken (2008 hatte der Personalaufwand noch 404,7 Millionen Euro betragen). Der Mitarbeiterstand des ständig im ORF beschäftigten Personals wird sich von 3 713 per 31. Dezember 2007 um 414 auf 3 299 per 31. Dezember 2010 reduzieren.
 
Das ausgeglichene Ergebnis werde ohne Valorisierung der Gebühren und ohne einen Ansatz für die Refundierung der durch Gebührenbefreiung entgehenden Teilnehmerentgelte erreicht. Allerdings sei die Fortführung folgender wichtiger Leistungen bei einer Konzentration auf das Kerngeschäft nicht möglich: Dazu zähle die Fortführung der Kinofilmförderung (ÖFI), eine Aufrechterhaltung von Sport Plus im derzeitigen Leistungsumfang, eine Unterstützung diverser regionaler Kultur- und Eventprogramme im vollen Ausmaß sowie ein weiterer Ausbau des barrierefreien Zugangs zu den Programmen des ORF. [ar]

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3 Kommentare im Forum

  1. AW: ORF legt Sparbudget für 2010 fest Für den Seher heisst das nichts anderes, als dass die Gebühren wieder mal erhöht werden, sonst nix! MfG
  2. AW: ORF legt Sparbudget für 2010 fest So lange der ORF sich dem restlichen Deutschsprachigen Zuschauern aus DE so verschlossen zeigt wird sich das auch nicht bessern. Der ORF könnte ja ebenso gut sagen: "Zuschauer in Deutschland können gegen eine Gebühr den ORF empfangen"...die Lizenzkosten wären kaum höher, der Gewinn durch Werbeeinahmen würde jedoch steigen und die zusätzlichen Einnahmen aus den Gebühren würden dem ORF helfen sich und sein Programm wieder zu stabilisieren. Aber das wird sich nie ändern....und so wird der ORF "geschlossen" eines Tages untergehen....und das in den Bergen
  3. AW: ORF legt Sparbudget für 2010 fest Wie du dich um den ORF sorgst, sowie auch die DF. 1. liegst du mit den Lizenzen etwas falsch (kaum mehr) Schon mal die Einwohner/Seher Zahl AT/DE verglichen? 2. Glaub mir, mit DE macht man nicht das große Geschäft, man braucht sich ja nur das gejammere ansehen wenn es mal wieder um die Grundverschlüsselung in DE geht. 3. vergleiche mal die Anzahl der Schwarzseher AT/DE, die Anzahl in Österreich ist im Vergleich lächerlich. Das werden wir alle nicht erleben, all das was hier geschrieben wird ist Politik und um die zu verstehen muss man hier leben. Lese mal etwas nach Medienforschung ORF [medienforschung.orf.at] ORF-Fernsehen mit 43 % Marktanteil unter den Top 5 öffentlich-rechtlichen Sendern in Westeuropa http://mediaresearch.orf.at/index2.htm?international/international_fernsehen.htm
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