Kirch-Dauerstreit: Neue Anklage gegen Rolf Breuer

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Frankfurt – Die Staatsanwaltschaft hat den früheren Vorstandssprecher und Aufsichtsratsvorsitzenden der Deutschen Bank, Rolf-Ernst Breuer, wegen versuchten Prozessbetrugs im Kirch-Verfahren angeklagt.

Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, hat Breuer nach Überzeugung der Münchner Strafverfolger in dem Schadensersatzprozess, den der ehemalige Medienunternehmer Leo Kirch gegen das Finanzinstitut sowie gegen Breuer selbst um einen Milliardenbetrag führt, die Unwahrheit gesagt. Dadurch soll er versucht haben, eine Verurteilung durch die Zivilgerichte von sich abzuwenden.
 
Kirch wirft der Deutschen Bank in einer Vielzahl von Zivilklagen und Strafanzeigen vor, ihn in die Insolvenz getrieben zu haben. Dabei beruft er sich auf ein Fernsehinterview Breuers, in dem dieser kurz vor Kirchs Zusammenbruch dessen weitere Kreditwürdigkeit angezweifelt hatte. Im Zuge der Rechtsstreitigkeiten darüber kam es zu der angeblichen Falschaussage.
 
Vor dem Oberlandesgericht erklärte Breuer damals, er habe seine Äußerungen in dem Interview nur auf Grundlage der damaligen Medienberichte getätigt. Dem misstrauen die Strafverfolger. In Wirklichkeit sei er deutlich über das eingeräumte Maß hinaus mit dem Kreditengagement befasst gewesen. [fp]

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