Neuer TV-Vertrag für deutsche Reiter bei ARD und ZDF fraglich

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Hamburg – ARD und ZDF haben die Verhandlungen mit der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) über die Verlängerung der zum Jahresende auslaufenden TV-Verträge ausgesetzt.

Grund dafür ist der Beschluss des Internationalen Reitverbandes (FEI), ab Januar 2010 bisher unerlaubte Medikationen zuzulassen, berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“.
 
Erlaubt wären nach dem Beschluss auch das Bronchialmittel Flunixin und das Stärkungsmittel Lactanase, das bei dem Pferd des deutschen Springreiters Marco Kutscher bei den Olympischen Spielen in Hongkong zu einem Schwächeanfall geführt hatte. In Deutschland kollidiert die neue Liste mit dem Tierschutzgesetz, die FN will daher weiter die alten Dopingbestimmungen anwenden.
 
ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz sagt laut „Spiegel“: „Wir haben mit der FN vereinbart, dass sie im Dialog mit der FEI die unterschiedlichen Dopingregelungen prüft, bis es eine klare, für uns akzeptable Position gibt.“ Michael Mronz, der Geschäftsführer des Aachener CHIO, will die neue Liste bei seinem Turnier ignorieren. Jeder Teilnehmer könne schriftlich dazu verpflichtet werden, das deutsche Tierschutzgesetz zu achten.
 
Die Dopingproben bei internationalen Turnieren jedoch werden von der FEI genommen und in Großbritannien ausgewertet. Dabei wird nicht darauf geachtet, ob Substanzen gegen das deutsche Gesetz verstoßen. [fp]

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