Anga: Kabelnetze sind Motor bei Breitbandentwicklung

0
24
Kabel-TV Bild: © soupstock - Fotolia.com
Bild: © soupstock - Fotolia.com

Berlin/Bonn – Zum Aufbau leistungsfähiger Breitbandnetze leisten die Kabelnetzbetreiber seit einigen Jahren einen stetig und rasant wachsenden Beitrag, befindet der Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber (Anga) in einem am Donnerstag veröffentlichten Positionspapier.

„Leistungsfähige Breitbandnetze zum schnellen Informations- und Wissensaustausch sind die Voraussetzung für wirtschaftliches Wachstum“, berichtet der Anga Verband. „Mit ihren modernen HFC-Breitbandnetzen, einer Kombination aus Glasfaser und Koaxialkabel, errichten die Kabelnetzbetreiber in Deutschland eine zukunftssichere Breitbandinfrastruktur“.
 
Mit Bandbreiten von 100 Megabit pro Sekunde und mehr würden sich die Kabelnetzbetreiber mehr und mehr zum Motor für den Breitbandwettbewerb entwickeln. Solche Bandbreiten seien sonst nur von Glasfasernetzen, insbesondere FTTB-Netzen bekannt.
 
„Die deutschen Kabelnetzbetreiber haben in den letzten fünf Jahren über 2,5 Milliarden Euro in die Modernisierung ihrer Breitbandkabelnetze investiert“, so Thomas Braun, Präsident der Anga. „Mit 24 Millionen anschließbaren und versorgbaren Haushalten verfügen sie über eine enorm leistungsfähige Infrastruktur.“
 
Beim Preis-, Bandbreiten- und Leistungsverhältnis hätten die Kabelnetzbetreiber „schon seit Jahren“ die Marktführerschaft inne. So würden sie auch die anderen Netzbetreiber zu Investitionen in ihre Netze zwingen, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben. „Damit leisten die Kabelnetzbetreiber einen substanziellen Beitrag zu den Breitbandzielen der Bundesregierung“, so Braun.
 
„So ermöglichten die Kabelnetzbetreiber in den letzten Jahren circa zwei Millionen Haushalten, einen Hochgeschwindigkeits-Internetzugang zu nutzen“. Begünstigt werde dies durch die Tatsache, dass beim Breitbandkabel – anders als beim Telefondraht – die für den Kunden verfügbare Bandbreite nicht mit der Entfernung von der Kopfstelle zum Endkunden abnehme.
 
„Damit ist das Kabel technologisch besonders für die hochwertige Versorgung von weiter abgelegenen Haushalten geeignet“, berichtet die Anga. Einen noch weit höheren Beitrag könnten die Kabelnetzbetreiber der Anga zufolge zur Erreichung des Ziels leisten, bis zum Ende des Jahres 2014 insgesamt 75 Prozent aller Haushalte mit dem Zugang zu einem Breitbandanschluss von mindestens 50 Megabit pro Sekunde zu versorgen. Fast im Alleingang könne das Kabel bis zu 24 Millionen Haushalte ohne staatliche Unterstützung mit solchen Anschlüssen versorgen. Damit werde das Ziel erfüllt, zu 80 Prozent aus eigener Kraft und in vielen Regionen gänzlich allein zu finanzieren.
 
Voraussetzung dafür sei ein Regulierungsrahmen, der auch weiterhin Anreize für Investitionen in eigene Infrastrukturen schaffe und einen effizienten Wettbewerb ermögliche. „Eine finanzielle Förderung des Aufbaus von Breitbandnetzen darf den Wettbewerb zu bestehenden Breitbandnetzen genauso wenig verzerren wie Kooperationsmodelle zum Aufbau solcher Netze“, fordert der Anga Verband. [ar]

Bildquelle:

  • Empfang_Kabel_Artikelbild: © soupstock - Fotolia.com

0 Kommentare im Forum

Alle Kommentare 0 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum