NXP stellt 3DTV-Prozessor vor

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Eindhoven – Der niederländische Halbleiterhersteller NXP Semiconductors präsentiert die neue Single-Chip-Lösung PNX5130 für 3DTV.

Der Coprozessor unterstützt erstmals in einem einzigen Chip sowohl 3DTV als auch Frame-Rate Conversion (FRC) sowie die lokale Abdunkelung der Hintergrundbeleuchtung, teilt der Hersteller mit. Da keine externen FPGAs für den 3DTV-Support benötigt würden, biete NXP hiermit eine kosteneffektive Post-Processing-Lösung an. Die Lösung ermögliche es Herstellern, den allgemeinen Consumer-Markt mit preislich wettbewerbsfähigen, 3D-tauglichen Fernsehgeräten zu versorgen.
 
„Der PNX5130 erlaubt die Umwandlung aller 3DTV-Formate in Displays mit Zeilen‑ oder Frame-Interleaving und ist auf eine maximale Flexibilität zur Unterstützung künftiger 3DTV-Standards ausgerichtet“, so der Hersteller. Der PNX5130 werde auf der CES 2010 in Las Vegas erstmals ausgestellt.
 
„Wir gehen davon aus, dass den Zuschauern in den kommenden zwei Jahren ein deutlich weiteres Spektrum von 3D-Inhalten, darunter auch Fernsehprogramme und Spiele, angeboten werden. Somit sind jetzt die Hersteller von Fernsehgeräten gefordert, das 3D-Erlebnis auch für durchschnittliche Konsumenten erschwinglicher zu machen“, erklärt Vincent Vermeer, Product Marketing Director für digitale TV-Systeme bei NXP Semiconductors.
 
Der PNX5130 ermögliche 3DTV, da er die Unterstützung für 3DTV, FRC und die lokale Abdunkelung der LED-Hintergrundbeleuchtung in einem einzigen integrierten Chip zusammenfasse. Der PNX5130 unterstützt dem Hersteller zufolge die Formate für die Codierung von räumlichem 3D, zeitlichem 3D und 3D mit Tiefe. Der PNX5130 kann NXP zufolge zwei verschiedene, heute gebräuchliche Arten von 3D-Displaytechnologien ansteuern. Das sind Frame-Interleave (mit 240 Hz unterstützt) und Line-Interleave, berichtet der Hersteller.
 
Frame-Interleaved-Displays stellen die Bilder für das linke und das rechte Auge abwechselnd nacheinander dar und erfordern das Aufsetzen einer Shutter-Brille, die jeweils den Blick für das richtige Auge freigibt. Anders ist es bei Line-Interleaved-Displays, bei denen der Zuschauer eine passive Polarisationsbrille zum Ausfiltern zwischen geradzahligen und ungeradzahligen Zeilen benutzt, die dem linken und dem rechten Auge verschiedene Bilder präsentieren. Darüber hinaus könne der PNX5130 auch 2D-Videos mit Tiefe versehen oder die Tiefe von stereoskopischen Inhalten anpassen.
 
Die Video-Post-Processing-Plattform PNX5130 ermöglicht NXP zufolge außerdem 3DTV mit Ruckelkompensation. Gestützt auf die PNX5100-Plattform sei der PNX5130 mit der nächsten Generation der proprietären MAPP-Technologie (Motion Accurate Picture Processing) von NXP ausgestattet, die in einem einzigen Baustein das Ruckeln beseitige, Bewegungsunschärfen entferne und für ein lebensechtes Farbmanagement sorge.
 
Entwicklungsmuster des PNX5130 sind laut Hersteller umgehend verfügbar. Die finale Software-Release soll es ab dem ersten Quartal 2010 mit integrierter Full Motion Estimation für 3DTV geben. [ar]

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