News Corp. beliefert Sonys Lesegeräte

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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New York – Die News Corp. von Rupert Murdoch wird künftig Inhalte auf Sonys elektronische Lesegeräte liefern.

Das gab der japanische Technologiekonzern am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in New York bekannt. Nach Angaben von Sony-Chef Sir Howard Stringer sei es gelungen, Inhalte von drei Marken der News Corp. künftig auf dem eigenen E-Reader anzubieten. Es handelt sich dabei um das Wall Street Journal, die New York Post und das Online-Wirtschaftsportal MarketWatch.com. Gegenüber der Financial Times sprach Stringer von einem „Hardware-Krieg“ zwischen Sony und Amazon.
 
In den nächsten Tagen will Sony weitere Kooperationen ankündigen. Durch diese Terminierung verpassen die Japaner dem Onlineportal IT-Times zufolge zwar Impulse für das Weihnachtsgeschäft. Langfristig verspräche sich Sony allerdings Wachstum für das eigene Produkt. Details des neuen Deals mit den zur Murdoch-Gruppe gehörenden Medien wurden indessen nicht enthüllt. Ein Verantwortlicher des Wall Street Journals ließ aber durchblicken, dass man eine um rund 30 Prozent höhere Umsatzbeteiligung erwarte als bei vergleichbaren Verträgen mit Amazon. Nach bisher unbestätigten Berichten soll Sony ein E-Reader-Monatsabo für das Wall Street Journal für 14,99 Dollar in der einfachen Version sowie für 19,99 Dollar mit Premium-Inhalten anbieten, berichtet IT-Times.
 
Ebenfalls am Donnerstag hatte allerdings auch Amazon.com mit einem neuen Schachzug auf dem Markt für E-Reader für Aufsehen gesorgt. Das Unternehmen gab einen exklusiven Vertragsabschluss mit einem US-Erfolgsautor bekannt. Stephen Covey „Die 7 Wege zur Effektivität“, „Der Weg zum Wesentlichen: Der Klassiker des Zeitmanagements“) soll in Zukunft die digitalen Ausgaben seiner Bücher exklusiv über Amazon anbieten. Sollte dieses Beispiel Schule machen, würde Amazon zahlreiche Verlage langfristig aus dem Geschäft mit E-Books verdrängen können.
 
Covey lässt die elektronischen Ausgaben seiner Bücher exklusiv vom Internethändler Amazon vermarkten. Sein Verlag Simon & Schuster, der die Rechte an den gedruckten Ausgaben besitzt, hat das Nachsehen. Der 77-jährige Autor hat die Rechte im Übrigen nicht direkt an Amazon übertragen, sondern an Rosetta Books, einem kleinen Verlag, der sich auf E-Books spezialisiert hat, wie das Handelsblatt berichtet. Rosetta wiederum lizensiert die Rechte an Amazon. [mth]

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