New York – Rupert Murdochs News Corp. und der Medienkonzern Liberty Media konkurrieren um den Kauf des hoch verschuldeten Filmstudios Metro-Goldwyn-Mayer.
Wie der Wirtschaftsdienst Bloomberg am Dienstag berichtete, signalisieren beide Unternehmen großes Interesse an einer Übernahme des zum Verkauf stehenden Hollywoodstudios, obwohl MGM schlecht dasteht. Der Richtpreis für das Filmstudio soll sich um zwei Mrd. Dollar bewegen, seitens der Verhandler wurden aber noch keine Zahlen genannt.
Dass der Schuldenberg von MGM die Interessenten keineswegs abzuschrecken scheint, liegt daran, dass ein dringender Bedarf an Inhalten besteht, mit denen die Medienkonzerne ihr Angebot erweitern wollen. Denn aufgrund der fortschreitenden Fragmentierung auf dem Markt sind die Medienunternehmen darum bemüht, noch stärkere Programme zu liefern und damit auch Zuschauer im Netz zu erreichen.
MGM ist dem Bericht zufolge insbesondere aufgrund seines Filmarchivs begehrt, das eine der größten Klassikersammlungen umfasst und mit 4.000 Filmen als weltgrößtes Kinoarchiv gilt. Außerdem bringt MGM Tausende Folgen von Serien mit. 2008 hat MGM eine Vereinbarung mit Google getroffen; seither werden zahlreiche Filme in voller Länge auf YouTube angeboten. Im zu Ende gehenden Jahr hat das berühmte Filmstudio jedoch nur magere vier Streifen in die Kinos gebracht.
Laut Bloomberg sollen sich die Verhandlungen zwischen MGM und Murdochs News Corp. schwierig gestalten. Das Filmstudio stelle einzelne Forderungen, auf die die Murdoch-Firma nicht eingehen wolle. So sei MGM darum bemüht, ein direktes Zusammentreffen zwischen Gläubigern und Interessenten zu verhindern.
Der Schuldenberg des Hollywoodstudios wird auf vier Mrd. Dollar geschätzt, bis 31. Januar muss MGM den Gläubigern einen Zukunftsplan vorlegen. Weitere Interessenten für einen Kauf sollen Time Warner und Lionsgate sein. [mth]
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