Bitkom: Letzte zehn Jahre waren „Digitale Dekade“

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Berlin – Internet und Handy haben Gesellschaft und Wirtschaft binnen zehn Jahren radikal verändert: „Die Jahre 2000 bis 2009 werden als Digitale Dekade in die Geschichtsbücher eingehen“.

Davon Bitkom-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer überzeugt. „Viele Dinge, die heute selbstverständlich sind, gab es vor zehn Jahren bestenfalls als Idee in den Köpfen der Forscher und in den Labors der Ingenieure.“
 
Die Liste dieser Erfindungen ist lang – und viele wirken bereits so vertraut, als gäbe es sie schon immer: die offene Enzyklopädie Wikipedia, Foto-Handys, HDTV, iTunes und iPhone, Internet-Telefonie, Podcasts, Blogs, die Datenturbos UMTS und DSL, Online-Communitys wie Facebook, StudiVZ und Xing sowie Foto- und Video-Portale wie Flickr und Youtube.
 
Dank Blackberry und iPhone wurden multimediale Mobiltelefone mit PC-Fähigkeiten, so genannte Smartphones, extrem populär. Breitband-Anschlüsse wie DSL sowie Pauschalpreise (Flatrates) haben die Nutzung des Internets stark beschleunigt: Die Zahl der Internet-Nutzer in Deutschland ist von 9,4 Millionen Ende 1999 bis auf 53 Millionen Ende 2009 gewachsen. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Mobilfunk-Anschlüsse in Deutschland von 23,5 auf 110 Millionen.
 
55 Prozent der Deutschen können sich laut einer Bitkom-Studie ein Leben ohne Internet nicht mehr vorstellen. „Das Web ist keine virtuelle Nebenwelt mehr, es hat den Lebensstil vieler Menschen verändert“, unterstreicht Bitkom-Präsident Scheer. Unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen sagen sogar 84 Prozent, ein Leben ohne Internet sei für sie undenkbar. Beim Handy sagen dies sogar 97 Prozent der jungen Deutschen. Die Unter-30-Jährigen würden eher aufs Autofahren oder ihren aktuellen Lebenspartner verzichten als auf Internet oder Handy.
 
Auch das kommende Jahrzehnt werde eine Digitale Dekade, so Scheer. „Im Mittelpunkt werden Ambient Technologies und intelligente Netze stehen. Sie werden die Art wie wir leben und arbeiten nochmals radikal verändern.“ Ambient Technologies werden IT in die Haushalte bringen, und intelligente Netze werden helfen, die großen Zukunftsherausforderungen Verkehr und Mobilität, Klimawandel und Umweltschutz sowie Gesundheitswesen und Bildung zu bewältigen. [fp]

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