Baden-Baden – Die Deutschen schauen wieder mehr fern. Das ist das Ergebnis einer Studie von Media Control. Demnach saß 2009 jeder Deutsche über dreieinhalb Stunden am Tag vor der Glotze.
Erstmals seit drei Jahren haben die Deutschen 2009 wieder häufiger zur Fernbedienung gegriffen. Die durchschnittliche TV-Sehdauer pro Tag stieg im Vergleich zum Vorjahr um fünf Minuten an und lag bei insgesamt 212 Minuten bei den Gesamtzuschauern. Damit erreichte sie das Niveau von 2006. In der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen stieg der tägliche Fernsehkonsum um vier Minuten auf 182 Minuten.
Den höchsten Anstieg gab es in Sachsen: Hier verweilten die Menschen mit 182 Minuten im Schnitt 18 Minuten länger vor den Bildschirmen als 2008. Am fernsehhungrigsten zeigten sich die Brandenburger. 262 Minuten täglicher Fernsehkonsum bedeuteten ein Plus von neun Minuten. Brandenburg ist gleichzeitig das Bundesland mit den höchsten Steigerungsraten seit 2000. Die Tagessehdauer wuchs in den letzten zehn Jahren um durchschnittlich 52 Minuten an.
Einzige Bundesländer, bei denen die Zahlen im Vergleich zu 2008 zurückgingen, waren Mecklenburg-Vorpommern (minus fünf Minuten auf 231 Minuten) und das Saarland (minus drei Minuten auf 222 Minuten). Hessen verzeichnete im Vergleich der Altersgruppen den höchsten Zuschauerrückgang bundesweit: Die 14- bis 29-jährigen Hessen verbrachten mit 107 Minuten im Schnitt eine halbe Stunde weniger vor den Bildschirmen als im Vorjahr.
Den höchsten Anstieg bei den Altersgruppen gab es ebenfalls in der jungen Zielgruppe: Die 14- bis 29-jährigen Bremer steigerten sich um 54 Minuten auf insgesamt 166 Minuten täglichen TV-Konsum. Am längsten vor dem Fernseher sitzen über 50-jährigen Berliner mit täglich 333 Minuten. Das Schlusslicht bildeten mit 75 Minuten ebenfalls die Berliner – in der Altersgruppe der 3- bis 18-Jährigen.
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