CES: Branche hofft auf 3-D und Internet

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Las Vegas – Die Elektronikwelt blickt in diesen Tagen gebannt nach Las Vegas. Die Frage, die alle beschäftigt: Wohin geht die Reise?

Seit heute trifft sich die Elektronikbranche in Las Vegas zur amerikanischen Leitmesse Consumer Electronics Show (CES). Die Experten beschäftigen dabei Fragen, wie: Hat das 3-D-Fernsehen wirklich eine Zukunft oder ist der momentane Hype nur ein Strohfeuer? Wie geht es weiter mit Blu-ray? Ist das Internet, die Videoplattform der Zukunft oder wird ein Smartphone durch die 251. App wirklich interessanter? Antworten oder zumindest Ideen hofft die Branche in der Wüste von Nevada zu finden.
 
Die meisten Aktivitäten scheinen sich derzeit auf den 3-D-Boom zu konzentrieren. Angetrieben durch jüngste 3-D-Kinoerfolge wie James Camerons „Avatar“ wollen die Elektronikanbieter die Gunst der Stunde nutzen und 3-D auch in die Wohnzimmer bringen. Alle Fernsehhersteller von Rang präsentieren in Las Vegas 3-D-Geräte und versprechen das ultimative Erlebnis. Dass man dabei mit ulkigen Brillen auf der Couch sitzen soll oder es vorerst noch gar keine 3-D-Blu-Ray-Scheiben im Handel gibt ist dabei Nebensache. Auch bemerkenswert ist, dass die Fußball-WM in den USA schon in 3-D ausgestrahlt werden soll. Deutsche Fernsehzuschauer reiben sich verwundert die Augen. Für sie stehen ganz andere Neuheiten ins Haus, hat doch hierzulande der HDTV-Regelbetrieb gerade erst begonnen.
 
Ein ebenso heiß diskutiertes Thema in Las Vegas wird die Web-Anbindung im TV-Bereich sein. Seit Jahren arbeiten die Elektronik-Konzerne an der Verschmelzung der TV-Geräte mit dem Internet. Technisch ist das kein Problem, nur hat es bisher die Verbraucher nicht sonderlich interessiert. Ob das mit der CES in diesem Jahr anders wird bleibt fraglich. Noch immer trennen Kunden stark den TV- vom Copmuterbildschirm. Ob da die Internetfähigkeit von Blu-Ray-Playern die Verbraucher vom Sessel reißt, bleibt abzuwarten.
 
Ab sofort zählen integrierte WLAN- und LAN-Schnittstellen sowie entsprechend aufbereitete Portale zum Standard. Die Hoffnung, den Fernseher internetfähig zu machen, könnte an der Realität scheitern, dass der Computer immer mehr zum Fernseher wird. Auf jeden Fall bleibt es spannend. Die jüngste Meldung zum Internet über den Fernseher kam von Skype: Marketingexperten dieser Firma glauben, dass Telefonieren über den Fernseher eine feine Sache ist.
 
Apropos Telefon. Samsung will jetzt auf den App-Trend aufspringen und bietet einen eigenen App-Store nach Apple-Vorbild an. Dem südkoreanischen Unternehmen schwebt vor, dass die Applikationen plattform- und geräteübergreifend auch auf den eigenen Smartphones sowie PCs und Notebooks laufen sollen.
 
Im Computerbereich gibt es in Las Vegas nichts wesentlich Neues, außer dass Microsoft wieder einmal versuchte einen Tablet-Rechner unters Volk zu bringen. Microsoft-Chef Ballmer hielt wenige Sekunden lang einen HP-Prototypen in die Luft und unterstrich einmal mehr die Multi-Touchscreen-Fähigkeiten von Windows 7. Zwar war die Präsentation, alles andere als überzeugend, aber Microsoft war wenigsten einmal schneller als Erzrivale Apple, der ein ähnliches Gerät im Februar oder März vorstellen will. [mw]

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