Digitalprogramm DRadio Wissen sendet ab 18. Januar

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Radio UKW Bild: © jakkapan - Fotolia.com
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Köln – Der Digitalsender DRadio Wissen des Deutschlandradios startet am 18. Januar – und setzt dabei vor allem auf das Internet.

Das meldete der Evangelische Pressedienst (epd) am Montag. Dem Bericht zufolge wird das dritte Hörfunkprogramm des Deutschlandradios vor allem das Internet als Verbreitungsweg nutzen. „Fast alle unsere Angebote werden im Netz abrufbar sein“, sagte der Leiter des Senders, Dietmar Timm, dem epd. DRadio Wissen werde außerdem das Prinzip „online first“ anwenden. Beiträge sind demnach bereits dann im Internet abrufbar, wenn sie noch gar nicht ausgestrahlt wurden. DRadio Wissen startet am 18. Januar.
 
Der Sender wird ausschließlich digital zu empfangen sein, über Satellit, Internet und digitales Kabel. Timm bestätigte gegenüber der Agentur, dass dafür via Satellit und Kabel vorerst nicht mehr das Programm „Dokumente und Debatten“ ausgestrahlt werde, mit dem das Deutschlandradio unter anderem Bundestagssitzungen überträgt. Die Grundstruktur der geplanten Digitalwelle sieht an Werktagen eine Kernzeit von sechs bis 18 Uhr vor. Zu jeder Viertelstunde sollen Nachrichten gesendet werden. Neben Berichten über das Weltgeschehen werde es darin auch Berichte zu Neuerungen in Forschung und Lehre geben. Timm sagte, anders als beim Deutschlandfunk würden die Nachrichten nicht von Sprechern, sondern von den Redakteuren selbst vorgelesen.
 
Zwischen 18.30 und 20 Uhr wollen die Radiomacher eine Redaktionskonferenz übertragen. An dieser offenen Sitzung könnten sich Hörer beteiligen. Timm kündigte zudem eine Internetplattform mit Kommentarmöglichkeiten für die Nutzer an. Diese könne auch als „Korrektiv“ dienen. Die Abrufe sowohl des Livestreams als auch der zum Download stehenden Beiträge würden genau ausgewertet.
 
Nach 20 Uhr will DRadio Wissen Sendungen anderer Programme ausstrahlen. Verabredet sei laut Timm etwa die Übernahme mehrerer Sendungen von Radio France und der Schweizer SRG. Eine Vereinbarung mit der BBC stehe zudem „kurz vor dem Abschluss“. Partner des Programms seien aber auch andere Medien, darunter „Zeit Online“ und das Technikmagazin „c’t“.
 
Timm sagte, DRadio Wissen sei mit einem Jahresbudget von rund sieben Millionen Euro auf Programmübernahmen angewiesen. Diese Übernahmen prägten vor allem das Programmschema an den Wochenenden. 30 Prozent der gesamten Sendezeit soll mit Eigenproduktionen gefüllt werden. DRadio Wissen seien inklusive Redaktion, Technik und Verwaltung insgesamt 28 Stellen zugewiesen. Für die Produktion der Beiträge würden bis zu 60 freie Autoren regelmäßig beauftragt.
 
Im Dezember teilte das gebührenfinanzierte Deutschlandradio mit, dass sein Wirtschaftsplan für 2010 einen Fehlbetrag von 23 Millionen Euro vorsehe. Der Sender stelle geplante Investitionen zurück, um das neue Programm DRadio Wissen vorzufinanzieren. [mth]

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