Digitale Dividende: Streit um Frequenzen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Bonn – Die Bundesnetzagentur (BNetzA) sieht sich einer Klagewelle von Telefonanbietern, Kabelbetreibern und Rundfunksendern ausgesetzt. Die Kläger kritisieren das Vergabeverfahren der BNetzA.

Insgesamt zehn Unternehmen beziehungsweise Organisationen haben in jüngster Zeit Klage gegen die BNetzA eingereicht. Das geht aus einer Mitteilung der Regulierungsbehörde in ihrem Amtsblatt hervor.
 
Wie das Internetportal teltarif.de berichtet, geht es dabei um das Vergabeverfahren zur Digitalen Dividende sowie von Frequenzen im 1 700- und 1 800 MHz-Spektrum und ehemalige UMTS-Frequenzen.
 
Unter den Klägern seien die Mobilfunkbetreiber E-Plus und O2 sowie die Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland (KDG) und Kabel BW. Sie verlangten die Aufhebung der Verfügung zur kommenden Frequenzvergabe. Außerdem möchten sie eine aufschiebende Wirkung ihrer Klagen. Das hieße, die Frequenz-Auktion könnte nicht – wie geplant – im Frühjahr dieses Jahres (wahrscheinlich April) stattfinden.
 
Die Kabelbetreiber befürchten Störungen von Endgeräten bei Kabelkunden durch den neuen Mobilfunkstandard LTE. Potenziell seien davon, so KDG, „Millionen Endgeräte von Kabelkunden, aber auch Nutzer von DVB-T“ betroffen.
 
Zu den Klägern gehören aber auch öffentlich-rechtliche Anstalten, wie WDR, NDR und SWR. Ihre Klage wendet sich gegen die Vergabe des 800-MHz-Bereichs für den Mobilfunk, vermutlich, weil auch sie Störungen des Fernsehempfangs durch die Einstrahlung von LTE befürchten.
 
 [mw]

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7 Kommentare im Forum

  1. AW: Digitale Dividende: Streit um Frequenzen Vielleicht gibts ja doch noch eine Chance, den Bereich beim Rundfunk zu belassen. Immerhin hat die Telekom ja plötzlich UMTS "wiederentdeckt" um "das Land" mit Internet zu versorgen (DF berichtete).
  2. AW: Digitale Dividende: Streit um Frequenzen Sind die oberen UHF Kanäle K61-K69 in der es in der Digitalen Dividende geht nicht eh schon seit der RRC-06 als Fernsehkanäle "verloren", da diese für den Rundfunk und/oder den Mobilfunk Verwendung finden sollen.
  3. AW: Digitale Dividende: Streit um Frequenzen Man kann nur hoffen, dass die sinnlosen Klagen abgeschmettert werden. Ansonsten alle Kläger in ländliche Gegenden verbannen, die es noch reichlich gibt. Wo es ohne die Dividende auf lange Sicht absolut kein Internet geben wird. Schon würden dieselben Leute das Gegenteil einklagen, wetten? Außerdem, wenn das Schule machen würde, dass man aufgrund eines puren Verdachtes in Zukunft jegliche Entwicklung durch Klagen verhindern oder ausbremsen kann - das wäre eine seltsame Marktwirtschaft!
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