Motorola bekommt Set-Top-Box-Fabriken nicht los

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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New York – Motorola will seine Sparte für Set-Top-Boxen und Mobilfunknetze für fünf Milliarden US-Dollar verkaufen. Das Problem: Es findet sich kein passender Interessent.

Motorola findet bislang keinen Käufer für seine Sparte Home and Networks Mobility und hat die Auktion erst einmal gestoppt. Wie das „Wall Street Journal“ berichtet, waren die bisherigen Angebote Motorola zu niedrig.
 
Die nächste Bieterrunde war für Mitte Februar 2010 angesetzt. Nun will das Motorola-Management zusammenkommen und neu über die Aufspaltungspläne entscheiden. Der Verkauf des Konzernbereichs, der 2008 einen Umsatz von 10,1 Milliarden US-Dollar erreichte, sollte vier bis fünf Milliarden US-Dollar einbringen. Bislang seien aber nur Gebote von drei bis vier Milliarden US-Dollar abgegeben worden.
 
Zu den Bietern gehörte auch der chinesische Telekommunikationsausrüster Huawei, weltweit die Nummer 2 nach Ericsson. Insider vermuten aber, das Huawei keinen Zuschlag bekommt, weil mit dem Deal sensible Bereiche der US-Telekommunikationsinfrastruktur berührt werden könnten.
 
Andere Interessenten, wie die amerikanische Arris Group hatten zu wenig geboten. Motorola erklärte, ungern an Finanzinvestoren verkaufen zu wollen, die kein Bieterkonsortium mit einem IT-Unternehmen gebildet haben.
 
Unter den Investmentkonzernen sind TPG, Silver Lake Partners, Blackstone Group und Permira an einer Übernahme interessiert. Permira will nach dem Zeitungsbericht ein Angebot zusammen mit der NDS Group abgeben. Die NDS Group gehört zu Rupert Murdochs Medienkonzern News Corp. und entwickelt Systeme für Digital Rights Management (DRM), Conditional Access (CA), digitale Videorekorder, Pay-TV-Technologien und -Applikationen sowie das Set-Top-Box-Betriebssystem Media Highway. [mw]

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  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

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