Jugendliche nutzen Mediatheken kaum

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Leipzig – Entgegen der Aussagen von ARD und ZDF, mit ihren Mediatheken ein jüngeres Publikum zu erreichen, nutzen Jugendliche diese Angebote der Öffentlich-Rechtlichen so gut wie gar nicht.

Das ist eines der Ergebnisse der Studie „Jugend, Information, (Multi-)Media“, kurz JIM genannt. Von den 1.200 Befragten im Alter zwischen zwölf und 19 Jahren gaben nur drei Prozent an, die Mediatheken von ARD und ZDF zu nutzen. Rund zwei Drittel der Teilnehmer schauen sich lieber Videoclips auf Plattformen wie Youtube an.

Klassische Fernsehinhalte werden laut Studie auch bei den Jugendlichen immer noch über den Fernseher konsumiert. Nur vier Prozent schauen sich Fernsehinhalte live am Rechner an, acht Prozent nutzen das Angebot zeitversetzter Fernsehinhalte am PC. Trotzdem steigt die Bedeutung des Internets, das von Jugendlichen parallel zum Fernsehen genutzt wird.

Mit dem von ARD und ZDF bezeichneten jüngeren Publikum sind also nach den Erhebungen der JIM-Studie nicht die Zwölf- bis 19-jährigen gemeint. Die steigende Bedeutung des Internets im Medienkonsum Jugendlicher legt aber nahe, dass hier der Grundstein für eine größere Nutzung der Mediatheken gelegt wird. Die Ergebnisse der JIM-Studie zur Verbreitung von Pay-TV nach Bildungsgrad und welche Sender Jugendliche am liebsten schauen, stehen in der aktuellen Ausgabe des DIGITAL INSIDER. Weitere Informationen finden Sie unter www.digital-insider.de. [mh]

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13 Kommentare im Forum

  1. AW: Jugendliche nutzen Mediatheken kaum Und so Viel zum Thema GEZ für Internetfähigen PC....die Inhalte von ARD und ZDF werden kaum benutzt....
  2. AW: Jugendliche nutzen Mediatheken kaum Na, warum wohl sucht man sich jetzt neue Tätigkeitsfelder wie z.B. Apps? Irgendwie muß man sich ja unentbehrlich machen und die eigene finanzielle Zukunft sichern. Und wenn man sich nur für eine vergleichsweise kleine und elitäre Gruppe engagiert und "wichtig" macht. Die Rundfunkgebühr auf Internetfähige PCs und Handys dient eigentlich nur dem Zweck, vor allem Selbstständige und kleine Gewerbetreibende als neue Finanzierungsquelle zu erschließen und diese Leute mehrfach abzukassieren. Auf Dauer wollen die Rundfunkanstalten damit auch die "Rundfunkgebührenflucht ins Internet" unterbinden. Und da in der modernen Gesellschaft irgendwann jeder einen Internetanschluß haben wird, werden ihre Mittel ewig fließen. Es wird ja wohl kaum ein Familienvater hingehen und wg. der Rundfunkgebühren den Internetanschluß zu kündigen. Damit würde er ja seinen Kindern den heute vielfach schon selbstverständlichen und erwarteten Zugang zum Internet, zu Bildung, Information und Kommunikation nehmen.
  3. AW: Jugendliche nutzen Mediatheken kaum Das Ergebnis der Studie verwundert mich nicht. In solch einem Alter interessiert man sich eher für Superstars ("wie werde ich auch ohne Stimme und Talent berühmt"), wie man Supermodel werden kann und für Casting-Shows, in der Hoffnung einmal entdeckt zu werden etc. Die Bemühungen der ARD und des ZDF sind sehr zu begrüßen und m. E. sind sie auf dem richtigen weg. Nur das Publikum ist ein anderes als gewünscht. Ich schaue auch in die Mediathek, hätte es aber lieber, die Beiträge am TV-Bildschirm als am PC zu sehen. Und dann kommt noch hinzu, dass die Qualität des Streams nicht so berauschend ist, insbesondere im Vergleich zu HDTV. Gut, es ist vielleicht nicht der Anspruch von ARD und ZDF dies zu realisieren. Trotzdem, die Idee von Mediatheken ist genau das, was sich viele Fern-seher wünschen. Beiträge abrufen wann und wo man will, sich unabhängig vom laufenden Programm zu informieren oder verpasste Sendungen anzuschauen. D.
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