Georgien kritisiert Eutelsat für Sender-Abschaltung

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Satellit, Bild: © twobee - Fotolia.com
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Tbilissi – Georgien hat Russland vorgeworfen, den Satellitenbetreiber Eutelsat zur Abschaltung eines russischsprachigen Senders in Georgien gezwungen zu haben.

Der russischsprachige Kanal des staatlichen Fernsehsenders Georgiens war erst Mitte Januar auf Sendung gegangen. Die Ausstrahlung über Eutelsat ist nun nach nur zwei Wochen zu Ende.
 
Das neue Programm könne nicht mehr ausgestrahlt werden, weil sich der Satellitenbetreiber Eutelsat in letzter Minute aus einem Vertrag zurückgezogen habe, erklärte der Öffentliche Rundfunk Georgiens (SSM) am Dienstag. Der Chef des georgischen Staatsfernsehens, Lewan Gacheladse, sei extra zu Verhandlungen mit Eutelsat Communications nach Paris geflogen. Dort habe man ihm aber ein Treffen verweigert.
 
Als Grund für die Abschaltung vermutet die georgische Seite ein lukratives Angebot von Gazprom Media, einer Tochter des staatlichen russischen Gasmonopolisten. Eutelsat dementierte dies. Georgien sei ein alternativer Satellit angeboten worden.
 
Eutelsat hatte den Satelliten W7 vor kurzem in Betrieb genommen. Die Abschaltung des georgischen Senders in russischer Sprache begründete das Unternehmen nach einem Bericht von Civil Georgia damit, dass die Testphase nun zu Ende sei. Die Abschaltung sei nicht auf russischen Druck hin erfolgt.
 
Russische Politiker hatten dem neuen Kanal „anti-russische Propaganda“ und den Versuch zur „Pflanzung des ideologischen Extremismus“ im Nordkaukasus vorgeworfen. [mw]

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