DIGITAL TESTED macht EU-Regulierung von Energieverbräuchen verständlich

5
30
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

Leipzig – In der aktuellen Jubiläumsausgabe des DF-Schwestermagazins für Heimkino, Video, Audio und Film, DIGITAL TESTED (DT), wird die ab 20. August 2010 in Kraft tretende Stufe 2 der EU-Regulierung zur Reduzierung von Stromverbräuchen endlich in greifbare Zahlen gefasst.

Die in mehreren Schritten einsetzende Verordnung ergänzt eine ganze Reihe von Ökodesign-Anforderungen (Verordnung (EG) Nr. 1275/2008) seitens der EU-Kommission, um den anfallenden Energieverbrauch des Kontinents zu senken. Neben der bereits wirksamen Stand-by-Verordnung, welche den erlaubten Stromhunger auf bis zu ein Watt im Aus-Zustand reduziert, widmet sich die zweite Stufe der Verordnung dem Betriebszustand.
 
Zur Bemessung des im Betrieb erlaubten anfallenden Verbrauchs im Verhältnis zur Fernsehergröße hat die Kommission eine kryptische Formel entwickelt, die dem Verbraucher die neuen Obergrenzen nur schwer versinnbildlichen kann. DIGITAL TESTED hat die Rechnung für alle relevanten TV-Diagonalen angewandt und zeigt, dass bereits aktuell am Markt befindliche Geräte die Vorgaben zum Teil deutlich unterschreiten.

Ein 42-Zoll-Fernseher mit Full-HD-Auflösung, egal welcher Bauart, darf demnach ab dem 20. August 2010 nur noch maximal 252 Watt verbrauchen. Doch bereits jetzt unterbieten aktuelle 42-Zoll-LED-LCDs mit rund 150 Watt diesen Wert bei Weitem.
 
„Einerseits gibt die EU zwingend notwendige Regulierungen vor, die den CO2-Ausstoß reduzieren und die Hersteller in die Pflicht rufen sollen, andererseits stellen die unzureichenden Vorgaben diese Bemühungen infrage“, so DT-Chefredakteur Florian Kriegel. „Zudem müssen die erlaubten Obergrenzen mit einer Raumhelligkeit ermittelt werden, die mit einer leicht gedimmten Wohnzimmerbeleuchtung kaum noch zu vergleichen ist.“
 
Die Einführung von Energie-Etiketten bei Fernsehern, die seit Längerem z. B. bei Kühlschränken gut sichtbar an den Geräten angebracht werden, erachtet DIGITAL TESTED für sinnvoll, allerdings sollte das Richtlinien-Durcheinander reduziert und Grenzen sollten gesetzt werden, die die Hersteller nicht spielend einhalten können.
 
Seit Ende 2008 bewertet die DIGITAL TESTED die Energiewerte – unter anderem von Fernsehern – innerhalb eines eigens entwickelten Öko-Checks. Die dafür geltenden Obergrenzen sind deutlich strenger und praxisnäher als die Vorgaben der Kommission. Verbraucht ein TV-Gerät mit 42 Zoll und Full-HD im Betrieb mehr als 105 Watt, gemessen bei einer Bildhelligkeit, die sowohl dunkleren als auch helleren Räumen gerecht wird, kann der Fernseher nicht mehr die Maximalpunktzahl erreichen.
 
Eine Übersicht der festgelegten Obergrenzen finden Sie in der aktuellen Ausgabe der DIGITAL TESTED (www.digital-tested.de). [ar]

Bildquelle:

  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

5 Kommentare im Forum

  1. AW: DIGITAL TESTED macht EU-Regulierung von Energieverbräuchen verständlich Folgende Situation: - Bei UPC (z.B. Kabel TV Wien) werden Digital-Zwangs-Receiver vertrieben (da alles grundlosveschlüsselt ist), die einen enormen Stromverbrauch haben und entsprechende heiß werden. - Andererseits wird auch der digitale Fortschritt von der EU gefördert und subventioniert. Ich frage mich: Wie ist sowas ereinbar???
  2. AW: DIGITAL TESTED macht EU-Regulierung von Energieverbräuchen verständlich Lies doch erst mal den Artikel in der Zeitschrift.
  3. AW: DIGITAL TESTED macht EU-Regulierung von Energieverbräuchen verständlich Tja der vertriebene UM HDD-Twin-Receiver braucht 14W im Standby. Den habe ich gemietet. Normalerweise gilt das ja nur für neuvertriebene bzw. gekaufte Geräte? Wir sind jetzt seit 17.Dez 09, bei max.2 W im Standby, ab dem 17 Dez 2012 darf es nur noch die hälfte sein. Stellt sich nur die Frage, ob das auch für gemietete Sachen gilt, oder erst wenn ich es neu anmiete?
Alle Kommentare 5 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum