LED-Produktion stößt an Kapazitätsgrenzen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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El Segundo – Die Produktion von LED könnte bald schon nicht mehr ausreichen. Die Hersteller stoßen allmählich an ihre Kapazitätsgrenzen.

In diesem Jahr steht ein Engpass an LED bevor. Das ist das Ergebnis einer Analyse der Marktforscher von iSuppli. 2009 wurden weltweit insgesamt rund 63 Milliarden Leuchtdioden (LED) verbaut. In diesem Jahr rechnen die Marktexperten mit einem Bedarf von rund 80 Milliarden LED. Laut iSuppli könnte dadurch die Kapazitätsgrenze von weltweit 75 Milliarden Stück gesprengt werden. Für nächstes Jahr rechnet iSuppli mit einer Nachfrage von 100 Milliarden Leuchtdioden, bis 2013 sogar von über 160 Milliarden.
 
Da die Fabriken vieler LED-Hersteller schon jetzt zu fast 100 Prozent ausgelastet seien, rechne man mit Lieferengpässen in der Zukunft.“Angesichts der erwarteten zweistelligen Wachstumsraten für mindestens die nächsten drei Jahre inklusive 2010 könnte in diesem Jahr schon eine drastische Engpasssituation auftreten, es sei denn, es werden zusätzliche Kapazitäten geschaffen, um die wachsende Nachfrage zu befriedigen”, sagte iSuppli-Analyst Jagdish Rebello.
 
Laut Sweta Dash, Senior Director for LCD Research, betreffen die erwarteten Engpässe vor allem LED, die für die Hintergrundbeleuchtung großformatiger LCD-Fernseher verwendet werden. Während für Notebooks nur etwa 50 LED gebraucht werden, für Monitor-Panels um die 100, sind es bei großen LCD-Fernsehern bis zu 500 Stück.
 
LED-Backlight wird nicht nur für große LCD-Panels wie für Fernseher, Monitore und Notebooks verwendet, sondern setzt sich auch immer mehr bei Mobiltelefonen, portablen Navigationsgeräten, digitalen Bilderrahmen und Digitalkameras durch.
 
Hinzu kommt der verstärkte Einsatz von LED als Beleuchtungsmöglichkeit zu Hause oder auch im Fahrzeugbau. Die Analysten gehen davon aus, dass sich die Entwicklung in den nächsten zwei Jahren dramatisch beschleunigen wird, womit LED in der Lichttechnik dann zum Mainstream gehören werden.
 
Bei LED wird zwischen drei Helligkeitsstufen unterschieden: Numerische Anzeigen wie die von Taschenrechnern oder Armbanduhren brauchen nur Standard-LEDs, HB- oder High-Brightness-LEDs werden bei LCD-Panels verwendet, UHB- oder Ultra-High-Brightness-LEDs für Beleuchtung.
 
LED-Hersteller haben auf die verstärkte Nachfrage bereits reagiert. Zwei der führenden Anbieter, Aixtron aus Deutschland und das US-Unternehmen Veeco Instruments, wollen laut iSuppli ihre Kapazitäten gegenüber Ende 2009 bis zum vierten Quartal 2010 verdoppeln.
 [mw]

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5 Kommentare im Forum

  1. AW: LED-Produktion stößt an Kapazitätsgrenzen Ich schätze mal, solche Meldungen bringt man wenn man Preis und Absatz in die Höhe treiben will. Ich würde mir da keine Sorgen machen, und schon gar nicht würde ich jetzt LEDs auf Vorrat kaufen... Vielleicht bedeutet es aber auch, dass die OLED Konkurrenz kurz vor dem entscheidenden Durchbruch steht, und man sich kurz davor nochmal richtig wichtig machen will. Denn eine leuchtende Folie ist für Beleuchtungszwecke viel cooler als so ein helles Pünktchen. Ich glaube die Designer von Lampen können es kaum abwarten, bis sie sowas in die Finger bekommen. Die Google Bildersuche zeigt ein paar erste Beispiele von OLED Lampen, wenn die Dinger rauskommen will keiner mehr LEDs. Gruß emtewe
  2. AW: LED-Produktion stößt an Kapazitätsgrenzen Ich dachte das bei Handys eh und je schon LEDs für die Hintergrundbeleuchtung des Displays genutzt werden. Ok bei Navis und diese Digi Bilderrahmen werden ja noch CCFL Röhren oder diese Leuchtfolie benutzt.
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