Mehr DAB-Bewerber als Frequenzen

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Radio UKW Bild: © jakkapan - Fotolia.com
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Saarbrücken – Das schon tot geglaubte DAB ist offenbar beliebter als gedacht. Von neun Bewerbern für DAB-Plus-Frequenzen gehen einige offenbar leer aus.

Das Interesse an DAB Plus ist größer als vermutet. Neun Bewerber haben sich fristgerecht für bundesweite DAB-Frequenzen beworben. Darunter befinden sich unter anderem das Fußballradio 90Elf, Disney Radio, Süddeutsche Zeitung Radio oder das Entspannungsradio Lounge FM, das bereits in Österreich gesendet wird. Da sich mehr Sender beworben haben, als Frequenzen zur Verfügung stehen, können einige Bewerber wahrscheinlich keine Zulassung bekommen.
 
NRJ und Regiocast, die in Branchenkreisen als potenzieller DAB-Motor gelten, haben sich nur unter Vorbehalt beworben. Sie schrecken vor allem vor den hohen Kosten für den Senderbetrieb zurück. Zudem sind DAB-Plus-fähige Empfänger sehr wenig verbreitet. Auch die langen Vertragslaufzeiten sorgen für Diskussion. Die Verträge laufen 5,5 Jahre. Ein Ausstieg ist erstmals nach vier Jahren möglich.
 
In der zweiten Jahreshälfte 2010 soll nahezu gleichzeitig das bundesweite Paket in mehreren Regionen Deutschlands mit etwa 16 Sendern gestartet werden. Im ersten Jahr sollen 35 Programme auf Sendung gehen. Bis Ende 2015 könnten im Rahmen der zweiten Ausbaustufe rund 120 Sender deutschlandweit ausgestrahlt werden. Ein Drittel der zur Verfügung stehenden Kapazitäten haben die Ministerpräsidenten bereits dem öffentlich-rechtlichen Deutschlandradio mit seinen Programmen Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur und DRadio Wissen zugeordnet. [mw]

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21 Kommentare im Forum

  1. AW: Mehr DAB-Bewerber als Frequenzen DAB ist wohl doch tot - es lebe DAB+!! Jetzt müssten nur noch mehr DAB+ Radios auf den Markt gebracht werden! Und diese dann bitte zu einem guten (niedrigen) Preis.
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