FRK sieht durch KDG-Börsengang eigene Chancen steigen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Lauchhammer – Die mittelstänischen Kabelbetreiber erwarten durch den Börsengang von Kabel Deutschland nichts Gutes für KDG-Kunden. Sie selbst sehen sich dadurch im Vorteil.

Der Fachverband Rundfunkempfangs- und Kabelanlagen FRK sieht den größten deutschen Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland vor großen Problemen und erhofft sich dadurch einen Aufschwung bei den mittelständischen Wettbewerbern. Der geschäftsführende stellvertretende Vorsitzende des FRK, Heinz-Peter Labonte, glaubt, die KDG-Strategie für die nächsten Jahre führe zu einem Kundenverlust und erweise sich somit als große Chance für mittelständische Wettbewerber von Kabel Deutschland.
 
Laut Labonte hat KDG in den letzten sieben Jahren 28,8 Prozent Kundenhaushalte an die Konkurrenz verloren. Dieser anhaltende Trend müsse natürlich über Preiserhöhungen bei den verbleibenden Kunden ausgeglichen werden. Dabei hält der FRK die von Kabel Deutschland angekündigten Preiserhöhungen von „nur“ 60 Prozent für zu optimistisch.

Deshalb erwartet der FRK-Sprecher einen „wahrscheinlich sogar verstärkt“ fortschreitenden Verlust von Kunden der KDG, deren Umsätze auch durch Triple-Play-Angebote nicht substituiert werden könnten. Dies gelte vor allem für den Ebitda. „Dennoch freuen wir uns mit Herrn Tony Ball über die 50 Millionen Euro, die er bei dem Börsengang erhält ebenso wie über die eine Million Euro für den ehemaligen Bundesminister, Herrn Bundestagsabgeordneten Prof. Dr. Heinz Riesenhuber, und auch über die vielen Millionen Euro für den Finanzinvestor Providence und sein Management“, sagte der FRK-Vertreter.
 
Denn der damit verbundene Verzicht auf die Zuführung frischen Kapitals eröffne – gepaart mit den laut Analysen der Emittentenbank und offenbar für die Prognoseeinhaltung notwendigen Preiserhöhungen – riesige Chancen für die mittelständischen Wettbewerber der KDG. „Wir werden diese Chance nutzen, die Preise stabil halten und keine KDG-Aktien kaufen, sondern weiter unser Geld in unsere eigenen Kabelfirmen sowie den Service für unsere Kunden investieren“, sagte der FRK-Sprecher abschließend. [mw]

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