Satellitenbranche hofft auf steigende Gewinne durch HDTV

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Satellit, Bild: © twobee - Fotolia.com
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Berlin – Die europäische Satellitenbranche spekuliert auf steigende Gewinne durch das hochauflösende Fernsehen. Die Satellitenbetreiber rechnen mit einer Verdoppelung der HDTV-Kundenzahl bis 2013.

Die europäische Satellitenbranche blickt optimistisch in die Zukunft. Ferdinand Kayser, Chef von SES Astra, sagte dem „Handelsblatt“, das hochauflösende Fernsehen entwickele sich in Europa zum Massenmarkt und erweise sich als „Treiber für unser Geschäft“. Bereits sechs Millionen Haushalte sähen über Satelliten der Astra-Flotte das sogenannte HDTV. Derzeit sendet Astra 14 HD-Kanäle, darunter auch ARD, ZDF, RTL, Pro Sieben und Sat 1.
 
Der Konzern erwartet auch in Zukunft gute Gewinne. Nach Prognosen des Marktforschungsunternehmens Screen Digest wird die Zahl der HDTV-Haushalte in Europa von derzeit rund zehn Millionen bis 2013 auf knapp 25 Millionen steigen.
 
„Der Marktstart war erfolgreich“ sagte Kayser zum HDTV-Angebot der Privatsender. Die privaten HD-Kanäle sind nur gegen eine Zusatzgebühr für eine Smartcard zu empfangen. Zu Umsatzzahlen wollte SES Astra aber keine Stellung nehmen. Nach Insiderinformationen sind die Erlöse bescheiden, denn bisher kostet der HDTV-Empfang bis auf die Smartcard keine Gebühren. Die Privatsender wollen erst in einem Jahr Geld für ihr Angebot verlangen.
 
Den Satellitenbetreibern beschert HDTV trotzdem steigende Umsätze. Denn die Fernsehsender müssen für die größeren Bandbreiten deutlich mehr Geld als für das herkömmliche Fernsehen bezahlen.
 
Die Satellitenbetreiber erhoffen sich auch einen Aufschwung durch 3-D-Fernsehen. „Wir erwarten uns durch 3-D einen Wachstumsschub“, sagte Volker Steiner, Vorstand des Satellitenkonzerns Eutelsat, dem „Handelsblatt“. Der Umstieg auf 3-D sei wie damals der Wechsel vom Schwarz-Weiß- zum Farbfernsehen, glaubt Steiner.
 
In Großbritannien, Frankreich und den USA stehen 3-D-Sender bereits in den Startlöchern und der Verkauf von 3-D-Fernsehern hat begonnen. Die Satellitenbetreiber SES Astra und Eutelsat haben auch schon reagiert und bauen ihre Satellitenflotte aus. [mw]

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9 Kommentare im Forum

  1. AW: Satellitenbranche hofft auf steigende Gewinne durch HDTV 14 HD-Kanäle kann so aber nicht ganz stimmen. Astra sendet ja deutlich mehr. Da es ja im Artikel um die Zuschauerzahl in Europa geht, sollte dann auch die Zahl der Kanäle europaweit da stehen, oder aber erwähnt werden, dass es sich um deutschsprachige Sender handelt, wobei ich da aber auch auf eine andere Zahl komme. Frei empfangbar im Regelbetrieb: ARD, ZDF, Arte, AnixeHD, Servus TV (ergibt 5) Dazu dann noch die Dauersendeschleife von 1Festival HD (und evtl. noch Astra - Promokanal) (ergibt dann 1 oder 2) Weiterhin als Pay-TV welches sich selbst nicht so nennt: RTL, VOX, PRO7, Sat1, Kabel1 (nochmals 5) Und schließlich das Pay-TV von Sky, welches sich selbst auch als solches bezeichnet: Sky Cinema HD, Sky Sport HD, Disney Cinemagic HD, Eurosport HD, History HD, National Geografic HD und Discovery HD (weitere 7) Also kommt man egal wie man rechnet nicht auf 14, sondern auf mehr oder eben weniger Kanäle. Alle zusammen: 19 Frei empfangbar: 5 Frei empfangbar + "verstecktes Pay-TV": 10 Frei empfangbar + "verstecktes Pay-TV" + Sendeschleifen: 12 Alles ohne Sendeschleifen: 17 Free + Sky: 12 HD+ + Sky: 12 Man könnte auf 14 kommen, wenn man HD+ wegrationalisiert und die Sendeschleifen mitrechnet Oder man rationalisiert die frei empfangbaren Programme weg, dann käme man auch auf 14 Ersteres sagt mir persönlich eher zu.. PS.: Für unsere österreichischen Freunde kommt dann ja noch ORF hinzu... aber da erntfernen wir uns ja weiter von der 14.... ausser.... Allen noch einen schönen Tag.
  2. AW: Satellitenbranche hofft auf steigende Gewinne durch HDTV Stimmt, vor allem 20 Millionen SAT-Haushalte in D sollen in Zukunft dank der Sinnlosverschlüsselung von HD+ den Geldfluss für ASTRA steigern . Was denn jetzt, an der Lizenzierung und Smartcardausgabe an die Hersteller profitiert ASTRA nicht? Irgendwas falsch gemacht? Und interessant, erst in einem Jahr wollen die Privatsender Geld für ihr Angebot verlangen. Kleiner Lapsus oder Vorgriff auf die zukünftige Pay-TV Welt der Privaten? Würden die deutschen TV-Sender nur ihre Analogprogramme abschalten, könnten sie sich fast 2/3 ihrer Transponderkosten sparen. Und überhaupt, ich dachte HD+ Sender zahlen gar keine Transpondergebühren? Wo sollen da also neue Kosten auf die deutschen Free-TV Sender bzw. halb Pay-TV Sender zukommen? Juergen
  3. AW: Satellitenbranche hofft auf steigende Gewinne durch HDTV Nur rein hypothetisch, denn es bestehen ja Verträge welche nicht sofort gekündigt werden können. Die ÖR müssten die Transponder weiter bezahlen bis zum Ende der Vertragslaufzeit.
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