EBU: Rundfunk und Breitbandinternet sind gleich wichtig

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Genf – Die European Broadcasting Union (EBU) hat europäische Entscheidungsträger aufgerufen, die Entwicklungen für DVB-T voranzubringen, jedoch das Einsatzspektrum von Breitbandinternet zu berücksichtigen.

Gegenüber Entscheidungsträgern auf EU-Ebene sagte Lieven Vermaele, Direktor der Technikabteilung der EBU, DVB-T und Breitbandinternet seien beides gleich wichtige Plattformen für die Medien sowie die heutige und zukünftige Öffentlichkeit. Darüber berichtet das Branchenmagazin „Broadband TV News“. Die Diversität innerhalb der EU müsse berücksichtigt und unterschiedliche örtliche und nationale Perspektiven zugelassen werden. Das müsse sich in den beiden Plattformen DVB-T und Breitbandinternet niederschlagen.
 
Vermaele sagte, DVB-T wachse beständig und bleibe bislang der einzige Weg, wie Radio und TV universal für fixe und tragbare Geräte garantiert werden könnten. Um das zu erreichen, müsse für die Sender das nötige Frequenzspektrum im UHF-Bereich bereitstehen. Gleichzeitig dürfe über 800 Megahertz hinaus nichts mehr abgezogen werden.
 
Ferner müsse Internet universell und offen für alle verfügbar sein. Eine flächendeckende Versorgung und hochwertiger Service müsse gewährleistet sein. Internet für ländliche Gebiete, das nur auf das Frequenzspektrum der digitalen Dividende angewiesen sei, sei nicht ausreichend, um in hoher Qualität das mediale Angebot zu nutzen. Anderenfalls entstehe ein Internet zweiter Klasse.
 
Dem Magazin zufolge gilt Vermaele als eher gemäßigter Repräsentant der EBU. Seine Vorgänger hätten bezüglich der Digitalen Dividende einen eher härteren Ton angeschlagen und aggressiver frei werdende Frequenzen für den Mobilfunk gefordert. Dennoch sei er einer der wichtigsten Unterstützer von Hybrid Broadcast Broadband (HBB). Ziel von HBB-TV ist die nahtlose Verknüpfung der Rundfunk- und Breitbandtechnik, um multimediale Inhalte, etwa einen modernen Videotext und Fernsehen auf Abruf, zusätzlich zu den traditionellen linearen Programmen der klassischen Fernsehsender bereitzustellen (DF berichtete). [ar]

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