Deutsche Welle will Kooperation mit anderen Sendern

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Köln – Die Deutsche Welle (DW) will in Zukunft stärker mit öffentlich-rechtlichen und kommerziellen Medienanbietern in Deutschland kooperieren. Außerdem soll das fremdsprachige Angebot ausgebaut werden.

DW-Intendant Erik Bettermann sagte, Deutschland habe ein hochentwickeltes Mediensystem. Doch diese mediale Visitenkarte sei durchaus ausbaufähig. „Es muss eine öffentliche Debatte über die gemeinsame Verantwortung von Bund, Ländern und privaten Medienunternehmen geben, wie wir diese verbessern können“, sagte Bettermann.
 
Dies sei insbesondere wegen der angespannten finanziellen Situation angezeigt. „Wir sollten Wege finden, Vorhandenes besser zu nutzen, auch weil ich nicht sehe, dass wir finanziell zulegen werden“, so Bettermann.
 
Die knappe Finanzausstattung birgt aber laut Bettermann auch noch ein anderes Problem. Angesichts knapper Kassen und der Stärke von Auslandssendern wie BBC oder France24, droht der deutschen Auslandswelle in manchen Regionen ein Bedeutungsverlust. Andere internationale Anbieter sprechen einzelne Zuschauergruppen laut Bettermann viel direkter an. Die Deutsche Welle aber versorge nach dem „Gießkannenprinzip“ die ganze Welt mit einem inhaltlich weitgehend identischen Programm.
 
„Wir müssen etwa versuchen, den 40-jährigen indischen Familienvater für Deutschland zu begeistern“, sagte Bettermann. Deshalb sollen wie schon in Asien auch in anderen Regionen Kanäle parallel auf Deutsch und Englisch angeboten werden. In Asien und Nordamerika setzt die Deutsche Welle vor allem auf TV und Internet. In Schwarzafrika sowie in Teilen Asiens ist die Welle bereits mit Hörfunksendungen erfolgreich. [mw]

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